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iPhone-Bewegungsprofile: Apple begründet Datensammlung mit einem Softwarefehler

Nach einer Woche Wartezeit hat sich Apple nun erstmals dazu geäußert, dass jedes iPhone ohne Genehmigung Bewegungsprofile aufzeichnet . Schuld soll ein Softwarefehler sein. Ein iOS-Update sei in Arbeit.
/ Ingo Pakalski
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Nachtaufnahme eines Apple Stores (Bild: Apple)
Nachtaufnahme eines Apple Stores (Bild: Apple)

Sieben Tage lang hat Apple den Rummel um die iPhone-Bewegungsprofile ausgesessen und sich nicht dazu geäußert. Nun hat das Unternehmen ein Pressedokument(öffnet im neuen Fenster) online gestellt, das alle wichtigen Fragen zu dem Thema beantworten soll. Apple bestätigt, dass das iPhone Positionsdaten von Mobilfunkmasten und WLAN-Hotspots abspeichert, bestreitet aber, dass es sich dabei um Bewegungsprofile handelt.

42 Wochen im iPhone Tracker
42 Wochen im iPhone Tracker (00:26)

Nach Angaben von Apple merkt sich das iPhone die Positionen von Mobilfunkmasten und WLAN-Hotspots, um zügig aktuelle Positionsdaten liefern zu können. Die reine GPS-Standortbestimmung könne ansonsten mehrere Minuten dauern. Dieses Verfahren nutzen auch andere moderne Smartphones. Aber soweit bekannt ist, speichert nur Apples iPhone diese Daten, ohne dass der Nutzer das erlaubt hat. Das bestätigt Apple nun und erklärt das mit einem Fehler in iOS. Mit einem geplanten Update soll die Datenbank künftig gelöscht werden, wenn die Lokalisierungsfunktion im iPhone abgeschaltet wird. Außerdem werden dann wohl keine neuen Daten mehr angelegt.

Auch geht Apple darauf ein, dass der Datensatz mit den Positionsdaten bisher so konfiguriert ist, dass er keine Daten vergisst. Das will Apple mit einem iOS-Update ändern. Künftig soll die Datenbank nur noch die Informationen der letzten sieben Tage enthalten. Etwa bei Android-Smartphones ist es so, dass die betreffende Datenbank nach einer Zeit gespeicherte Positionsdaten vergisst(öffnet im neuen Fenster) .

Als dritte Änderung will Apple die Datenbank mit den Positionsdaten künftig nicht mehr in das iTunes-Backup einschließen. Bei einem Backup soll die Datei dann also nicht mehr wie bisher automatisch auf dem Computer landen. Apple machte keine Angaben dazu, wann ein Update mit den Veränderungen erscheinen wird. Es ist nur bekannt, dass es irgendwann in den kommenden Wochen geplant ist.


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