Linux
Bis zu 30 Prozent höherer Stromverbrauch mit Kernel 2.6.38
Benchmarks der US-Webseite Phoronix zeigen einen um bis zu 30 Prozent erhöhten Stromverbrauch in Ubuntu 11.04. Allerdings ist davon auszugehen, dass nicht nur Ubuntu betroffen ist, sondern der Fehler im Linux-Kernel 2.6.38 liegt.
Die US-Webseite Phoronix hat im Rahmen ihrer Benchmarks von Ubuntu 11.04 einen um bis zu 30 Prozent erhöhten Stromverbrauch festgestellt. Nach weiteren Tests der Seite steht wohl fest, dass die Steigerung vom aktuellen Upstream-Linux-Kernel 2.6.38 ausgeht und nicht von distributionsspezifischen Änderungen. Das heißt, jeder Nutzer, der diese Kernel-Version einsetzt, könnte von dem Fehler betroffen sein. Den Phoronix-Tests zufolge tritt der Fehler auch im derzeitigen Entwicklerzweig 2.6.39 auf.
Der erhöhte Stromverbrauch tritt nahezu in jedem möglichen Use-Case auf. Selbst wenn das System keine Last verursacht, außer die Oberfläche darzustellen. Nach erweiterten Tests geht das Phoronix-Team davon aus, dass der Fehler seit Kernel 2.6.35 besteht. Ab dieser Version verursachen die untersuchten Kernel alle einen erhöhten Verbrauch. Dieser liegt zwischen zehn und 30 Prozent höher als bei Kernel 2.6.34 oder älteren Versionen.
Die Nachricht hat sich während des Osterwochenendes über verschiedene Webseiten wie Slashdot oder Reddit verbreitet. Dank der medialen Aufmerksamkeit konnte der Fehler im Ubuntu-Bug-Report von mittlerweile rund 80 Testern bestätigt werden. Canonical stuft den Bug inzwischen mit einer hohen Priorität ein und vermutet die Ursache ebenfalls im Upstream-Kernel. Zwischenzeitlich registrieren auch immer mehr Nutzer anderer Distributionen einen erhöhten Stromverbrauch. So wird das Auftreten des Fehlers in Arch Linux und Opensuse berichtet. Phoronix vermutet die Quelle im Memory-Management-Sub-System des Kernels. Noch steht jedoch keine genaue Angabe zur Verfügung, was den Fehler verursacht.
Der Fehler ist besonders ärgerlich für Nutzer von mobilen Geräten. Deren Akkulaufzeiten verringern sich bei einem derart erhöhten Verbrauch deutlich. Wann es eine Lösung für das Problem gibt, ist unklar. Canonical jedenfalls verspricht, wenigstens ein entsprechendes Update für die Nutzer von Ubuntu 11.04 bereitzustellen, sobald es verfügbar ist. [von Sebastian Grüner]
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Das bringt aber jenen die jetzt mit dem neuen Kernel auf einmal wesentlich schlechter...
Wir wollen nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Wenn es dann das eine Linux gibt...
Lass mal unter Ubunutu hatte ich scho seit jeher ca. 2 Stunden weniger, als unter Windows.
hört sich fair an!