Kostenexplosion: Gewinneinbruch bei Amazon

Amazon hat in seinem ersten Quartal 2011 (PDF)(öffnet im neuen Fenster) einen Gewinnrückgang um 33 Prozent auf 201 Millionen US-Dollar (44 Cent pro Aktie) verzeichnet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden 299 Millionen US-Dollar (66 Cent pro Aktie) erwirtschaftet. Die Analysten hatten einen weitaus höheren Gewinn von 61 Cent pro Aktie erwartet.
Der Umsatz stieg um 38 Prozent auf 9,86 Milliarden US-Dollar, nach 7,13 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Beim Erlös hatten die Analysten nur 9,55 Milliarden US-Dollar prognostiziert.
In Nordamerika stieg der Umsatz um 45 Prozent auf 5,46 Milliarden US-Dollar. Der Auslandsumsatz betrug 4,39 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 31 Prozent. In der Konzernsparte, zu der die Amazon Web Services als Hauptbereich gehören, stieg der Umsatz von 188 Millionen US-Dollar auf 311 Millionen US-Dollar.
Die operativen Kosten wuchsen von 6,7 Milliarden US-Dollar auf 9,5 Milliarden US-Dollar. Amazon stellte im Berichtszeitraum 4.200 Menschen ein. Der E-Commerce-Konzern hat damit 37.900 Beschäftigte. Amazon baut mehr Logistikzentren und investiert in Rechenzentren für seine Web Services. Finanzchef Tom Szkutak sagte, möglicherweise würden weitere Auslieferungszentren gebaut. Neun neue Logistikzentren hatte Amazon bereits angekündigt.
Konzernchef Jeff Bezos nannte neue Kindle-Angebote, Kindle Library Lending, Cloud Drive, Cloud Player und Instant Video als Erfolgsfaktoren. Er sei begeistert von den "langfristigen Chancen" des Unternehmens, sagte Bezos.
Im laufenden zweiten Quartal 2011 erwartet Amazon einen Umsatz von 8,85 Milliarden US-Dollar bis 9,65 Milliarden US-Dollar. Die Börsenexperten hatten nur 8,74 Milliarden US-Dollar errechnet. Der operative Gewinn soll auf 95 Millionen US-Dollar bis 245 Millionen US-Dollar fallen. Die Analysten hatten 356,4 Millionen US-Dollar erwartet.



