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Mobile CPUs: LG lizenziert Cortex-A15 und mobile Grafik von ARM

Rückschlag für Nvidia: Statt wie bisher die Tegra-Chips der Grafikspezialisten zu kaufen, kann LG nun eigene mobile SoCs entwickeln. Die Koreaner haben dazu ein weitreichendes Lizenzabkommen mit ARM geschlossen.
/ Nico Ernst
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Symbolbild des A15 von ARM
Symbolbild des A15 von ARM

Als einer der ersten Hersteller hat LG mit den Modellen Optimus Speed und Optimus 3D Smartphones mit Dual-Core-Prozessoren im Angebot. Beim Speed kommt dieser von Nvidia, das Modell 3D setzt auf ein SoC von Texas Instruments. Nur eigene Designs bietet LG mit seiner aktuellen Generation nicht an.

Das könnte sich bald ändern. Wie ARM mitteilt(öffnet im neuen Fenster) , hat LG ein umfassendes Lizenzabkommen für die CPU-Architekturen Cortex-A15 und Cortex-A9 sowie die Grafikkerne Mali-T604 und das Schnittstellensystem CoreLink abgeschlossen. Damit verfügt LG nun über Zugang zu den aktuellsten Designs von ARM. Vor allem der bis zu 2,5 GHz schnelle und mit bis zu vier Kernen versehene A15 ist dabei ein Novum - bisher hatte ihn nur TI als OMAP 5 für das Jahr 2012 als mobiles SoC angekündigt.

Offenbar will sich LG von anderen Chipentwicklern unabhängig machen, wie das auch beispielsweise Samsung mit seinen Smartphone-Bausteinen getan hat. Auch Apple entwickelt, nach der Übernahme von PA Semi, seine Mobilchips selbst, lässt sie aber unbestätigten Informationen zufolge weiterhin bei Samsung fertigen.

Vor allem für Nvidia ist die Tatsache, dass LG nun eigene Lizenzen bei ARM kauft, eine schlechte Nachricht. LG war einer der Launchpartner für den Nvidia-Chip Tegra 2 . Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass LG je nach Anwendungsbereich, außer auf eigene Designs, auch weiter auf ARM-Entwicklungen anderer Hersteller setzt. Finanzielle Details zum Abkommen zwischen LG und ARM und zur Laufzeit der Vereinbarung wurden nicht bekanntgegeben.


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