E-Plus: "Wir werden Mobilfunkunternehmen der 4. Generation"

E-Plus veröffentlicht heute die Ergebnisse des ersten Quartals 2011. "Wir legen im Datenmarkt spürbar zu und sehen hier ein großes Wachstumspotenzial auf unserem Weg zum Mobilfunkunternehmen der 4. Generation" , erklärte E-Plus-Chef Thorsten Dirks.
Firmensprecher Guido Heitmann sagte Golem.de, dass es dabei nicht um LTE gehe: "Nein, für uns ist die Definition für 'vierte Generation' das Erlebnis, das ich bei der Nutzung habe. Es fühlt sich an wie ein Schritt in die nächste Generation, das Surferlebnis, die Sicherheit bei den Preisen, totale Entspannung und immer genau, was ich brauche. So definieren wir die vierte Generation des Mobilfunks."
E-Plus werde dann mit LTE an den Markt gehen, wenn der Kundenbedarf da sei, erklärte der Sprecher. Tests für LTE-Technologie seien gestartet. Bereits rund 80 Prozent seines UMTS-Netzes habe E-Plus auf HSPA aktualisiert.
E-Plus hat im ersten Quartal 2011 beim EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) einen Rückgang um 6,2 Prozent auf 301 Millionen Euro verzeichnet. Der operative Gewinn sank um 16,7 Prozent auf 140 Millionen Euro. Der Umsatz legte leicht um 0,7 Prozent auf 773 Millionen Euro zu. Die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen stiegen im operativen Geschäft um 1 Prozent auf 736 Millionen Euro. E-Plus macht die Absenkung der Terminierungsentgelte durch die Bundesnetzagentur und "intensivierte Marketingaktivitäten" für den EBITDA-Rückgang verantwortlich.
Bei den Kundenzahlen verzeichnet die E-Plus Gruppe am Stichtag, dem 31. März 2011, Zuwächse auf inzwischen 21 Millionen Kunden in Deutschland, 553.000 davon im abgelaufenen ersten Quartal. "Das ist das stärkste Kundenwachstum seit Ende 2008" , sagte Heitmann.
Das Datengeschäft laufe gut, erklärte die deutsche KPN-Tochter. Die E-Plus-Gruppe erziele aktuell 35 Prozent der Kundenumsätze abseits des Sprachgeschäfts. Jeder dritte neue Vertragskunde schließe seit Ende 2010 auch eine Datenoption ab.
Der niederländische Mutterkonzern KPN senkte heute seine Prognose und kündigte eine massive Stellenstreichung an. Bis 2015 sollen bis zu 5.000 Arbeitsplätze in den Niederlanden abgebaut werden. Damit soll ein Viertel der Belegschaft den Konzern verlassen. 2011 werde ein EBITDA von 5,3 Milliarden Euro erwirtschaftet, bislang waren 5,5 Milliarden Euro geplant.



