Bundesrat: Deutsche Bahn soll beim Glasfaserausbau helfen

Der Bundesrat hat heute dafür gestimmt(öffnet im neuen Fenster) , dass die Deutsche Bahn den Ausbau des Breitbandinternets in Deutschland unterstützt. Den Antrag hatte das Bundesland Thüringen gestellt. Die Bahn unterhalte ein dichtes Streckennetz, das umfangreiche Mitnutzungsmöglichkeiten biete und insbesondere beim Glasfaseranschluss in ländlichen Gebieten eine wichtige Rolle spielen könne, hieß es in der Begründung.
"Der Bundesrat stellt fest, dass die Infrastruktur der Deutschen Bahn diesbezüglich ein großes Synergiepotenzial darstellt, das bisher nur in ungenügendem Maße genutzt wurde" , so der Beschluss der Länderkammer. Die Bundesregierung solle die Mitnutzung der Infrastruktur der Bahn aktiv unterstützen und darauf hinwirken, dass diese tatsächlich für den Breitbandausbau genutzt wird. "Der Bundesrat sieht darin eine Möglichkeit, den Ausbau in der Fläche kostengünstig zu beschleunigen." Das Bundesverkehrsministerium stimme grundsätzlich zu.
Die Bundesregierung hatte ihre Breitbandstrategie im Februar 2009 verabschiedet. Ziel war es, bis Ende 2010 eine flächendeckende Versorgung mit 1 MBit/s zu erreichen. 2014 sollten bereits 75 Prozent der Haushalte Internetverbindungen nutzen können, die Übertragungsraten beim Download von 50 MBit/s und mehr anbieten.
Im November 2010 hatte sich Thomas Görlich, Manager bei der Bahn-Sparte DB-Kommunikationstechnik, bereits auf einer Veranstaltung des VATM(öffnet im neuen Fenster) positiv zu einer Zusammenarbeit geäußert(öffnet im neuen Fenster) . Im Rahmen des Projektes Integrierte Kommunikations Infrastruktur (IKI) der Bahn würden derzeit bis zu 3.000 Kilometer Glasfaserkabel zur Vernetzung der Betriebsstandorte gebaut, sagte Görlich. Im Rahmen der Breitbandoffensive des Bundes stelle dies ein signifikantes Synergiepotenzial dar. Auch eine Mitnutzung von Kabelführungssystemen sei möglich. Die Bahn verfüge über 33.721 Kilometer Schienennetz, 26.912 Brücken, 787 Tunnel und 5.707 Personenbahnhöfe.