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Microsoft-Bündnis: Nokia erwartet zunächst weiteren Einbruch

Zunächst wird es für Nokia weiter abwärts gehen, bevor das Bündnis mit Microsoft zu Windows Phone 7 greift, räumt der Aufsichtsratschef des Konzerns ein. Die derzeitige Übergangsphase sei der schwierigste Teil für Nokia.
/ Achim Sawall
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Nokia-Aufsichtsratschef Jorma Ollila (Bild: Nokia)
Nokia-Aufsichtsratschef Jorma Ollila (Bild: Nokia)

Nokia-Aufsichtsratschef Jorma Ollila erwartet, dass Nokia zuerst weiter Marktanteile verliert, bevor der Handyhersteller von dem Bündnis mit Microsoft profitieren kann. Ollila sagte der britischen Financial Times(öffnet im neuen Fenster) , der Aufsichtsrat gehe "mit großer Sicherheit davon aus, dass der Marktanteil erst einmal sinkt, aber mit der Chance, mit dem neuen Konzept wieder zuzulegen" .

Nokia und Microsoft hatten Mitte Februar 2011 eine enge Zusammenarbeit angekündigt . Nokia wird demnach künftig Microsofts Betriebssystem Windows Phone 7 als primäres Betriebssystem auf seinen Geräten einsetzen und seine Entwicklung auf Hardware, Anpassung von Software und Sprachunterstützung beschränken. Symbian soll nur noch als Franchise-Plattform weitergeführt werden. Dadurch will Stephen Elop mehrere tausend Entwicklerarbeitsplätze einsparen und neue Einnahmequellen erschließen. Antti Rinne von der finnischen Gewerkschaft Pro erwartet(öffnet im neuen Fenster) einen Abbau von bis zu 6.000 Stellen bei Nokia in Finnland.

"Der Übergang von Symbian zu Windows Phone ist einer der schwierigsten Teile der neuen Strategie" , sagte Ollila. Jo Harlow, Chef der Smart-Devices-Sparte von Nokia, sagte der Zeitung: "Die leichtere Aufgabe ist es, neu mit Windows Phones zu beginnen, aber schwieriger ist es, weiterhin mit Symbian zu arbeiten."

Laut Gartner hatte Nokia im Jahr 2007 mit Symbian noch einen Smartphone-Marktanteil von 64 Prozent. Im Jahr 2011 erwarten die Marktforscher einen Rückgang des finnischen Konzerns auf 19 Prozent.

Nokia werde den Vertrag mit Microsoft bis Monatsende komplett fertigstellen. Einige Details zur Aufteilung des Umsatzes aus der Allianz müssten noch geklärt werden, sagte Elop der Financial Times. Durch den Pakt mit dem Softwarekonzern erziele Nokia neue Werbeeinnahmen. Nokia und Microsoft würden zudem ihre Patentpools gemeinsam nutzen und gegen Gebühren für andere öffnen.


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