Playstation 3: Geohot und Sony einigen sich außergerichtlich

Es sah so aus, als ob es ein langer und schmutziger Rechtsstreit zwischen George 'Geohot' Hotz und Sony Computer Entertainment America werden würde. Jetzt haben sich die Kontrahenten außergerichtlich geeinigt, wie das Unternehmen in einer kurzen Erklärung auf dem amerikanischen Playstation Blog(öffnet im neuen Fenster) mitteilt. Sony sei froh, seine Ziele - den Schutz seines geistigen Eigentums - erreicht zu haben. George Hotz sagt: "Es war nie meine Absicht, den Nutzern irgendwelchen Ärger zu bereiten oder Softwarepiraterie zu erleichtern" , außerdem sei er froh, den Prozess hinter sich zu haben. Der Anwalt von Sony sagt, er freue sich über den Willen von Hotz, die Angelegenheit gemeinsam mit Sony so schnell zu erledigen.
Geohot erklärt sich in einer Vereinbarung(öffnet im neuen Fenster) zwischen den beiden Streitparteien bereit, keine Informationen über die Sicherheitssysteme irgendwelcher Sony-Produkte mehr zu veröffentlichen. Wenn er sich nicht an die Absprache hält, muss er pro Verstoß eine Strafzahlung in Höhe von 10.000 US-Dollar hinnehmen - das gilt auch, wenn er anderen etwa beim Knacken von Kopierschutzsystemen hilft. Es gilt eine Höchstgrenze von 250.000 US-Dollar. Außerdem akzeptiert Hotz in einer Art generellen Erklärung, dass er die Lizenzbedingungen aller Sony-Produkte einhält, auch wenn er sie im Einzelnen möglicherweise nicht angenommen haben sollte.
Auf seinem privaten Blog schreibt Hotz(öffnet im neuen Fenster) , dass er ab sofort nie wieder ein Produkt von Sony kaufen wird, und ruft seine Leser auf, sich dem Boykott anzuschließen. Offenbar will er sich in Zukunft noch ausführlicher zu den Vorgängen äußern.
Sony hatte Anfang 2011 gegen Hotz geklagt, weil er mit seinem PS3-Hack gegen den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) und andere Gesetze verstoßen haben soll. Hotz hatte Informationen veröffentlicht, mit denen Besitzer einer Playstation 3 komplette Kontrolle über die Konsole erlangen können, um beliebige Software - selbstgeschriebene Programme, aber auch Schwarzkopien - auszuführen. Die Anwälte von Sony gehen noch gegen eine Reihe weiterer mutmaßlicher Hacker vor, darunter die Mitglieder eine Gruppe namens Fail0verflow und den deutschen Alexander 'Graf_Chokolo' Egorenkov .