Elektromobilität
Siemens lädt Autos ohne Kabel
Laden ohne Kabel: Eine von Siemens entwickelte Ladestation kommt ohne Kabel und Stecker aus. Der Strom wird per magnetischer Induktion übertragen, wenn der Fahrer sein Auto über einer Spule platziert. Das System soll ab Sommer in einem Feldversuch erprobt werden.

Siemens und BMW haben gemeinsam ein System zum Laden von Elektroautos entwickelt. Vorteil des Systems ist, dass es kein Kabel benötigt. Es soll ab Sommer 2011 im Rahmen eines der Berliner Elektromobilitätsprojekte getestet werden.
Zwei Spulen
Die drahtlose Energieübertragung funktioniert per magnetischer Induktion. Dazu wird eine Spule im Boden montiert. Im Elektroauto wird eine zweite Spule angebracht, die sich im Unterboden befindet. Fährt das Auto über die im Boden verankerte Spule, wird ein Magnetfeld aufgebaut, das in der Sekundärspule einen elektrischen Strom induziert und die Batterie auflädt. Der Ladevorgang startet nicht automatisch, sondern muss vom Fahrer initiiert werden.
Damit der Autoakku geladen werden kann, muss das Auto ziemlich genau über der Spule platziert werden. Dadurch fällt laut Siemens das Magnetfeld recht gering aus. Der empfohlene Grenzwert von 6,25 Mikrotesla werde so deutlich unterschritten. Die Effizienz beziffern die Entwickler auf über 90 Prozent.
Taxi laden
Das System habe einige Vorteile, sagte Siemens. So könnten die Ladestationen in die Umgebung integriert werden, etwa in Taxispuren. Der Akku kann geladen werden, während der Fahrer auf den nächsten Fahrgast wartet. Die Versenkung der Spulen im Boden schützt die Stationen zudem vor Verschleiß und Vandalismus.
Das kabellose Ladesystem wurde auf der Hannover Messe vorgestellt. Ab Mai soll ein Prototyp mit einer Leistung von 3,6 Kilowatt getestet werden. Im Juni beginnt ein Feldtest in Berlin. In dessen Rahmen sollen die Anforderungen für ein serientaugliches Produkt ermittelt werden.
E-Porsche
Außer mit der Ladeinfrastruktur beschäftigt sich Siemens auch mit Elektroautos: Auf der Hannover Messe hat das Unternehmen zusammen mit dem Autoveredler Ruf einen Porsche 911 mit einem Elektromotor ausgestattet. Daran sollen unter anderem die Integration eines Autos in ein Smart Grid sowie verschiedene Antriebskonzepte getestet werden.
Ein Auto mit Verbrennungsantrieb verfügt nur über einen Motor. Ein Elektroantrieb hingegen bietet Alternativen. So kann ein Elektroauto wie ein Verbrennungsauto über einen Zentralmotor verfügen. Möglich ist aber auch, zwei Motoren zu integrieren. Auch da eröffnen sich verschiedene Varianten. So können beide Motoren gekoppelt werden, was gute Beschleunigung und eine hohe Spitzengeschwindigkeit verspricht. Die beiden Motoren können auch getrennt arbeiten. Das ermöglicht das sogenannte Torque-Vectoring, bei dem die Antriebsmomente kontrolliert auf beide anzutreibenden Räder verteilt werden. Dadurch lässt sich die Fahrdynamik des Fahrzeugs verbessern.
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hmmm... würde zwar zur Arbeit kommen aber nicht mehr nach Hause! :-D Ich habe mich mal...
Du doch nicht - Der Hersteller, wenn genug blöde das verbauen! Selbstverständlich hat es...
Status quo - Verbrenner. Die "ladet" man mit "Kabeln". Heisst, alle 400-800 Kilometer...
Noch eine Idee wäre es, die Spule im Boden nach oben zu fahren :-).