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Ffmpeg: Streit um Libav erreicht das Mplayer-Projekt

Der Konflikt zwischen dem Ffmpeg- und dem neu gegründeten Libav-Projekt hat nun auch die Mplayer-Gemeinde erreicht. Nach angeblichen juristischen Drohungen ist einer der Mitglieder von dem Projekt zurückgetreten.
/ Jörg Thoma
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Der Schweizer Entwickler Attila Kinali hat das Mplayer-Projekt verlassen(öffnet im neuen Fenster) . Dem Austritt ging eine angebliche juristische Drohung von Ffmpeg-Entwickler Michael Niedermayer voraus. Dabei ging es um die Unterstützung des Mplayer-Projekts(öffnet im neuen Fenster) für Libav , einer Abspaltung des Ffmpeg-Projekts. Die Ausgründung war Resultat eines Streits zwischen zahlreichen Entwicklern und Niedermayer.

Kinali ist der Maintainer des Servers, auf dem der Sourcecode des Mplayer-Projekts bereitliegt. Er teilte in seiner E-Mail mit, dass er es zwar gewohnt sei, sich juristisch mit Firmen auseinanderzusetzen, nicht aber mit Mitgliedern des Projekts, die er als seine Freunde betrachtet.

Auslöser des Streits war offensichtlich Niedermayer, der sich darüber beschwerte(öffnet im neuen Fenster) , dass die Adresse ffmpeg.mplayerhq.hu auf das Libav-Projekt(öffnet im neuen Fenster) zeigte. Er weist aber sämtliche juristische Drohungen von sich. Er bot darüber hinaus seinen Rücktritt(öffnet im neuen Fenster) als Mplayer-Entwickler an, wenn Kinali darauf bestehe. Für den Ton in seinen E-Mails wolle er sich aber nicht entschuldigen, so sei er nun einmal. Ein weiterer Entwickler - Diego Biurrun - zeigte sich erbost(öffnet im neuen Fenster) darüber, dass Niedermayer seine Äußerungen im Namen aller Mplayer-Entwickler gemacht hatte, ohne sich vorher mit ihnen abzusprechen.

Eine Antwort auf das Angebot lieferte Kinali bislang nicht. Inzwischen fragte der Gründer des Mplayer-Projekts Árpád Gereöffy(öffnet im neuen Fenster) nach, wie der Server - eine Spende an das Projekt - von der Schweiz nach Budapest transportiert werden kann. Eine Rückkehr Kinalis scheint gegenwärtig ausgeschlossen.


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