Roadmap
Intels Sandy-Bridge E mit 6 Kernen und 4 Speicherkanälen
In Asien ist eine mutmaßlich authentische Intel-Roadmap aufgetaucht, die vor allem die Pläne für das High-End-Segment bis Ende 2011 enthüllt. Demnach kommt der Nachfolger des Core i7 900 erst im vierten Quartal 2011, Anfang 2012 dann Ivy Bridge.

Die taiwanische Seite Mydrivers hat Auszüge aus einem Dokument veröffentlicht, bei dem es sich um eine Intel-Roadmap handeln soll. Die Screenshots sehen authentisch aus und entsprechen den Unterlagen, mit denen der Chiphersteller PC- und Komponentenanbieter Monate im Voraus über kommende Produkte informiert.
Den Unterlagen zufolge ist der Nehalem-Plattform mit dem Chipsatz X58 und den Prozessoren der Serie Core i7 900 noch bis Ende 2011 eine Daseinsberechtigung gewährt. Bis dahin sind diese Produkte drei Jahre auf dem Markt, was ein neuer Rekord für eine High-End-Plattform sein dürfte. Um sie noch ein bisschen am Leben zu erhalten, soll schon im zweiten Quartal ein neues Modell des Core i7 980 mit sechs Kernen als Einstiegsvariante erscheinen.
Dieser neue Prozessor ist nicht mit dem Core i7 980X mit 3,33 GHz zu verwechseln, der 980 soll etwas langsamer und nicht mit offenem Multiplikator versehen sein. Eine genaue Taktfrequenz geht aus der Roadmap nicht hervor, ausgehend vom derzeit kleinsten Sechskerner der Serie, dem Core i7 970 mit 3,2 GHz, sind wohl 3,33 GHz wahrscheinlich. Das erklärt dann auch die Modellnummer.
Im dritten Quartal soll ein Prozessor erscheinen, der schneller als das bisherige Flaggschiff Core i7 990X (3,46 GHz) ist. Auch für diese CPU gibt es noch keine Taktangabe, in der Vergangenheit steigerte Intel bei neuen Core-i7-900 den Takt um je 133 MHz. Per Turbo-Boost könnte der neue Prozessor dann auch ohne Übertaktung bei Single-Thread-Anwendungen die 4-GHz-Grenze knacken.
Zum Start nur sechs Kerne für SNB-E
Erst im vierten Quartal 2011 soll mit "SNB-E" - was offenbar für "Sandy Bridge Extreme" steht - auch ein Sechskernprozessor mit der aktuellen Architektur für Desktops erscheinen. Zum Einsatz kommt dabei der Socket R der neuen Sandy-Bridge-Xeons mit 2.011 Kontakten. Bisherige Spekulationen waren von einem Achtkernprozessor als Basis der neuen High-End-Plattform ausgegangen, nach der neuen Roadmap hält Intel diesen aber wohl noch zurück.
Neben der neuen Architektur soll SNB-E auch mit vier Speicherkanälen überzeugen, was jedoch schon bei den drei Kanälen der Core i7 900 nur bei sehr wenigen Anwendungen Vorteile brachte. Bedeutsamer dürfte da der sparsamere Chipsatz sein. Der noch in 65 Nanometern Strukturbreite gefertigte X58 gilt mit knapp 30 Watt TDP für North- und Southbridge als Stromverschwender.
Anfang 2012 will Intel der Roadmap zufolge das neue Ivy-Bridge-Design mit 22 Nanometern Strukturbreite vorstellen. Es startet wie schon Sandy Bridge erst in der Mittelklasse, das High-End markiert bis dahin weiterhin SNB-E. Damit fährt Intel dann wie auch in den letzten beiden Jahren wieder zweigleisig. Der wesentliche Unterschied: Ivy Bridge soll zu Sandy Bridge sockelkompatibel sein.
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"Anfang 2012 will Intel der Roadmap zufolge das neue Ivy-Bridge-Design mit 22 Nanometern...