Mark Rein: Epic-Chef will endlich neue Konsolen

Mark Rein sagte Develop(öffnet im neuen Fenster) : "Die Demo, die wir gezeigt haben, ist an die Konsolenhersteller gerichtet" . Der Chef von Epic Games bezog sich damit auf die Technologiedemo "Samaritan", die er auf der GDC 2011 zeigte. Das Programm, das bisher nicht veröffentlicht wurde und von dem nur Videoaufzeichnungen existieren, nutzt zahlreiche Effekte der ständig erweiterten Unreal Engine 3(öffnet im neuen Fenster) .

Stellvertretend seien hier zwei der Funktionen moderner Grafikhardware herausgestellt, die Samaritan verwendet. Mit "subsurface scattering" wirkt die Haut von Spielfiguren realistisch, weil der Lichteinfall mit der Oberfläche interagiert. Farblich abgewandelte Reflexionen gibt es auch mit mehreren Schichten der Haut. Auch variable Unschärfen verwendet die Demo, dieser Effekt ist mit der Unreal Engine 3 regelbar und auf einzelne Bereiche der Szene anwendbar. Der dadurch erzeugte Look erinnert eher an von guten Kameraleuten gestaltete Filmszenen als der plumpe Schärfeverlauf mit einem festen Bezugspunkt, wie ihn viele Spiele heute darstellen.
All das, so Mark Rein, "ist der große Sprung, der neue Hardware rechtfertigt" . Die Demo sei auch ein "Liebesbrief an die Hardwarehersteller" , denn "das ist es, was wir von den Konsolen der nächsten Generation brauchen, denn einen leistungsstärkeren PC als den, auf dem diese DirectX-11-Demo läuft, können wir nicht bauen" . Bei den Vorführungen vor Entwicklern und Journalisten auf der GDC lief Samaritan auf einem Rechner mit drei GTX-580-Grafikkarten , die alleine rund 1.200 Euro kosten.
Die Entwicklung der Hardware bei neuen Spielgeräten, zu denen Rein auch das iPad zählt, macht aber immer schnellere Fortschritte: "Wenn Apple in diesem Maßstab weitermacht, dann haben sie in ein paar Jahren etwas, auf dem das hier läuft" , meint der Epic-Chef mit Bezug auf seine DirectX-11-Demo.