Der Regler 'Ebene' hängt fest
Mit "Ebene" kann der Anwender von "Off" - also keinerlei Tessellation - bis "64x" den Grad der Unterteilung selbst vorgeben. Wie AMD Golem.de bestätigte, steckt darin aber ein Bug. Zwar lässt sich der Tessellationsfaktor fest einstellen, das bleibt er aber auch, wenn später wieder "AMD optimized" eingestellt wird. Hat der Anwender beispielsweise für ein Spiel "4x" gesetzt und schaltet danach wieder auf die Optimierungen um, so bleibt der Tessellationsfaktor bei 4x. Nur ein manuelles Erhöhen oder der Klick auf "Anwendungseinstellungen verwenden" bringt die gewünschten Ergebnisse.
Dieses Verhalten des Treibers war beim Test der Radeon HD 6990 aufgefallen. Anders als dort ursprünglich angenommen, begrenzt AMD die Tessellation bei Heaven 2.0 aber nicht, es gibt dafür gar kein Anwendungsprofil. Wir haben daher neue Tests durchgeführt, diesmal war die Tessellation im Benchmark auf "Extreme" gestellt, um die Leistungsunterschiede deutlicher zu zeigen. Mit jeder Erhöhung des Faktors um 2 sinkt die Leistung zwischen sechs und zwölf Prozent.
Je nach Leistungsfähigkeit der Grafikkarte - die Radeon HD 6990 mit zwei GPUs ist derzeit AMDs Schnellste - sollte die Tessellation auf Werte zwischen 4x und 6x fest eingestellt werden, um den Treiberbug zu umgehen. Ist das System schnell genug, kann auch "Anwendungseinstellungen verwenden" aktiviert werden, dann kann bei extremer Tessellation aber die Bildrate deutlich sinken. Daher erscheint uns eine feste Einstellung im Treiber für die Spielepraxis sinnvoller.
Heaven 2.0 zeigt dabei, dass der Detailgrad jenseits von 4x nicht mehr drastisch steigt. Was auf Screenshots bei genauem Hinsehen - etwa bei den Stacheln des Drachens - noch klar erkennbar ist, wird in Bewegung kaum sichtbar. Der Schritt von 2x zu 4x wirkt sich bei diesem Benchmark, der auch auf hohe Tessellation ausgelegt ist, jedoch drastisch aus. Unter anderem sind die steinernen Treppen ohne Tessellation flach ausgelegt, weil die Vorsprünge der einzelnen Stufen durch diese Funktion erzeugt werden.
Fehler soll im nächsten Catalyst bereinigt werden
Bei einem Faktor von 2x sehen die Stufen schräg aus, mit 4x dann so, wie sie gedacht sind. Höhere Stufen von 6x und 8x wirken sich nur noch gering auf den Detailgrad aus. Das ist bei Heaven an den Dachziegeln und den gepflasterten Wegen besonders gut sichtbar.
Wie AMD Golem.de erklärte, soll das Fehlverhalten des "tessellation slider" im kommenden Catalyst 11.3 abgestellt werden. Wenn das mit diesem für die nächsten beiden Wochen erwarteten Treiber nicht klappt, soll der Fehler auf jeden Fall in einer kommenden Version des Catalyst beseitigt werden. Benchmark-Mogelei ist AMD im Übrigen bei Heaven nicht vorzuwerfen: Die Voreinstellung "AMD optimized" wirkt sich bei diesem Benchmark nicht aus, weil dafür kein Anwendungsprofil existiert. Wer sichergehen will, kann mit "Anwendungseinstellungen verwenden" die Tessellationsoptimierung auch für alle Programme abschalten.
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Radeon-Grafikkarten: Bug in AMDs Treibern zur Tessellationsoptimierung |
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Lies doch erstmal was schon geschrieben wurde. Über diesen Schritt der Kritik des...
Das Spiel muss das ja auch irgendwie unterstützen oder woher soll ein Spiel von früher...