Vielzahl an Oberflächen
Das Opensuse-Team setzt viel daran, eine möglichst große Nutzergemeinde anzusprechen. Dies wird unter anderem an der Vielfalt von Desktops deutlich. So stehen neben Gnome und KDE SC noch die Leichtgewichte Lxde und Xfce bereit. Dabei setzen die Entwickler auf ein eigenes dunkelgrünes Theme, das in KDE fehlt. Weder für Lxde noch für Xfce stehen Live-CDs zur Verfügung, allerdings können diese Desktops im Installer der DVD ausgewählt werden.
Seit seiner Einführung in Opensuse 11.3 hat der Desktop LXDE nur kleine Änderungen und Bugfixes erfahren, die die Oberfläche stabiler machen sollen. Opensuse 11.4 liegt in der Version 0.5.6 bei. Der schlanke LXDE-Desktop belegt weniger als 150 MByte im Arbeitsspeicher.
Der modular aufgebaute Desktop Xfce wird in der aktuellen Version 4.8 ausgeliefert und spart wie Lxde jede Menge Ressourcen. Optisch hat sich auch hier nicht viel verändert. Viele der Neuerungen, die mit Xfce 4.8 offiziell eingeführt wurden, sind nun auch in Opensuse integriert. Der Dateimanager Thunar 1.3.0 unterstützt nun die virtuellen Dateisysteme von Gnome. Damit kann auf Netzlaufwerke zugegriffen werden, die via SFTP, FTP, Webdav oder Samba erreichbar sind. Selbst Wechseldatenträger können nun über ein Icon direkt ein- oder ausgehängt werden.
Zu dem Panel können Anwendungsstarter per Drag-and-Drop hinzugefügt werden. Ebenso können Verzeichnismenüs in der Leiste abgelegt werden. Diese können per Knopfdruck im Terminal geöffnet werden. Das Anwendungsmenü wirkt sehr übersichtlich und aufgeräumt. Aufgefallen sind auch hier noch fehlende Übersetzungen der Menüpunkte im Einstellungsmenü.
Versteckte Multimediaunterstützung
Der KDE-Desktop liegt in Version 4.6.0 vor. In dem beiliegenden Mediaplayer Amarok 2.4 ist es jetzt möglich, Musikdateien per Mausklick in ein anderes Format zu konvertieren. Hierfür steht ein Dialogfenster bereit, in dem der gewünschte Codec ausgewählt werden kann. Allerdings ist darin nach der Installation noch kein Codec verzeichnet.
Ähnlich verhält es sich mit dem Brennprogramm K3B. Beim Start wird darauf hingewiesen, dass die Bibliothek libmad nicht vorhanden ist. Dadurch ist es nicht möglich, den Inhalt von Audio-CDs in das MP3-Format zu konvertieren. Die notwendigen Bibliotheken und Codecs können aber aus dem Fremd-Repository Packman nachgerüstet werden. Dieses muss in Yast hinzugefügt werden, hingewiesen wird darauf nicht. Nach dem Hinzufügen der neuen Paketquelle ist auch das De- und Encodieren von patentbehafteten Codecs kein Problem mehr.
Systemeinstellung neu gestaltet
In der neuen Version von KDE sind die Systemeinstellungen übersichtlicher als bei Opensuse 11.3. Zwei grundlegend neue Menüpunkte haben in Opensuse 11.4 Einzug gehalten. So ist es nun möglich, im Modul SSL-Einstellungen die Zertifikate der Distribution anzusehen. Gegebenenfalls können auch einige aussortiert oder eigene Zertifikate hinzugefügt werden.
Der Softwareverwaltung Packagekit haben die Entwickler eine KDE-Oberfläche spendiert. Damit sollen sich neue Programme einfacher installieren und das System leichter aktualisieren lassen als mit dem Softwaremodul inyast. Bei Kpackagekit bleibt jedoch das Fenster der Passwortabfragen durch Policykit im Hintergrund und muss über die Taskleiste aktiviert werden. Außerdem ist es nicht möglich, die Paketquellen darin zu bearbeiten.
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Test: Opensuse 11.4 sorgt für Stabilität | Gnome Shell als Option |
Geht mir genauso. :)
Bei mir auch, manchmal geht es nur nach einem 'Kaltstart'.
Ich kann von dieser Stabilität nicht viel finden. Zuviele Pakete sind eigentlich noch im...
gott, bist du coool...