... und wie wieder heraus?
Bisher setzte AMD bei seinen Dual-GPU-Karten seit der Radeon HD 3870 X2 auf einen am Ende des Boards platzierten Lüfter, der einen Großteil der Abwärme über das Slotblech aus dem Rechner schob. Schon mit der 4870 X2 war hier ein offener Zusatzkühler nötig, und mit der 5970 musste der näher am Slotblech befindliche Kühler aus Kupfer gefertigt werden.
Dieses Konzept geht mit der 6990 nicht mehr auf, und so musste AMD den nun 70 statt 65 Millimeter durchmessenden Lüfter in der Mitte der Grafikkarte platzieren. Der große Nachteil: Rund die Hälfte der erwärmten Luft wird in den Rechner geblasen. Zusammen mit den 30,5 Zentimetern Länge - die sich gegenüber der 5970 nicht verändert hat - erfordert das ein gutes Kühlkonzept für den PC. Ein Frontlüfter, dessen Strom auf die Grafikkarte gerichtet ist, wäre dabei kontraproduktiv.
AMD rät nachdrücklich dazu, eine 6990 nicht zu zerlegen. Statt Wärmeleitpaste kommt auf den Kühlkörpern ein Phase-Change-Material zum Einsatz. Dieses Wärmeleitpad verschmilzt bei erster Verwendung der Grafikkarte mit dem Heatspreader und dem Kühler, ein Prozess, der nicht umkehrbar ist. Ähnlich sind auch einige Boxed-Kühler von AMDs und Intels Prozessoren bestückt.
Wird ein solches Pad entfernt, muss es durch Wärmeleitkleber oder -paste ersetzt werden. Die Phase-Change-Pads sind aber laut AMD effektiver als solche Lösungen. Immerhin acht Prozent bessere Wärmeleitfähigkeiten soll das neue Pad gegenüber dem Material auf der 5970 aufweisen. Das klingt nach wenig, macht aber laut Devon Nekechuk den Unterschied zwischen 97 und 90 Grad für die GPUs aus. Und die Finnen der Kühler dürfen nun wieder aus Alu sein. Gegenüber den 1.205 Gramm einer 5970 wiegt die 6690 aber nur 55 Gramm weniger.
Die Abwärme einer Radeon HD 6990 ist enorm. Nach einer halben Stunde mit dem GPU-Quälgeist Furmark 1.80 erreicht der Luftstrom an der Slotblende rund 64 Grad. Der größere Auslass am anderen Ende der Karte kommt durch schnellere Verteilung der Luft auf rund 55 Grad. Und auch die Kabel unseres Be-Quiet-Netzteils mit 850 Watt erwärmen sich zehn Zentimeter von der Karte entfernt dabei auf über 40 Grad. Das ist zwar weder für die Isolierung noch für die Stecker bedenklich, aber doch ein bisher seltener Effekt.
Alle Kniffe zum Bau einer Grafikkarte mit über 300 Watt hat AMD aber wohl kaum selbst herausgefunden. Unternehmen wie Asus mit seiner Ares haben hier Pionierarbeit geleistet. Angesichts der von Asus Mitte 2010 dafür aufgerufenen 1.199 Euro wirkt AMDs Preisempfehlung von 629 Euro schon fast günstig.
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Wie kommen 500 Watt in eine Grafikkarte? | AUSUM, Tessellations- und Texturoptimierung |
keine Angst, nv bekommt das auch hin. und wenn nicht kommt eben noch eine Herdplatte...
Zu gute Grafik kann Verdauungsprobleme fördern und tödlichen Durchfall bewirken, dies ist...
Meint man mit Augenkrebs eigtl. Nasenstein?! ~dwb
Ich frag mich immer wozu man 130 FPS braucht wenn 30 vollkommen ausreichen?