Prozessoren
AMD schafft Phenom und Athlon ab und erfindet neue Marke (U)
In Hannover hat AMD bestätigt, dass die kommenden Bulldozer-CPUs nicht unter den Namen Athlon oder Phenom erscheinen werden. Bis auf eine Ausnahme erhalten sie einfache Modellnummern.

"Wir wollen die extravaganten Namen loswerden", sagte AMDs Marketingchefin Leslie Sobon im Gespräch mit Golem.de. Begonnen hat der Chiphersteller diesen Prozess schon mit den Zacate-APUs, die beispielsweise als "AMD E-350" bezeichnet werden. Eigene Marken - außer AMD - wie Athlon Phenom, Sempron und Turion werden dabei nicht mehr verwendet. Auf den Geräten wie den ersten HD-Netbooks prangt stattdessen ein Aufkleber, der auf AMDs Vision-Konzept hinweist.
Diese Strategie will das Unternehmen auch mit den Prozessoren für Mainstreamdesktops mit der Bulldozer-Architektur und den Llano-Kernen für Notebooks verfolgen. Sobon: "Wir werden auch da eine Modellnummer verwenden, die Sinn ergibt." Dieser soll ein Buchstabe vorangestellt werden, und eine dreistellige Modellnummer soll der Leistung des Prozessors entsprechen: je höher, desto schneller.
Auch den Hinweis auf die Zahl der Kerne, bisher durch X2, X3, X4, X6 gegeben, spart sich AMD. Das ist bei genauer Betrachtung sogar ehrlicher als bei Intel, wo es CPUs der Serien Core i5 und i7 sowohl mit zwei als auch mit vier Kernen gibt. An Intels Bezeichnungen ist bei den Notebookprozessoren die Kernbestückung schon lange nicht mehr zu erkennen.
AMDs radikaler Schritt kennt zwei Ausnahmen: Die Server-CPUs mit Bulldozer-Kernen werden weiterhin "Opteron" heißen. Und wie werden die Prozessoren für Technikfans und Übertakter mit dem Codenamen "Zambezi" heißen? "Im High-End werden Sie eine neue Marke sehen", sagte Leslie Sobon. Auch auf Nachfragen verriet sie aber nicht, ob zumindest die bisherige Bezeichnung "Black Edition" für die übertaktungsfreudigen Desktop-CPUs erhalten bleibt. Unbestätigten Angaben zufolge wird AMD das Kürzel "FX", das einige Jahre ungenutzt blieb, mit den Zambezis wieder verwenden. Das widerspricht jedoch Sobons Aussage über eine "neue Marke".
Mindestens bis Ende des Jahres 2011 soll es Sobon zufolge die bisherigen Produkte der Serien Athlon, Phenom und Turion offiziell zu kaufen geben. Im Einzelhandel, wo die nicht von AMD selbst vertriebene "Tray-Ware" vor allem in Deutschland verbreitet ist, dürften diese Prozessoren auch noch viel länger verfügbar sein, solange AMD sie an PC-Hersteller ausliefert.
Unter den nun bald verschwindenden Marken war Athlon die langlebigste. AMD führte unter diesem Namen 1999 seine K7-Architektur ein, die zusammen mit dem Nachfolger K8 Intels stromhungrigem Netburst-Design des Pentium 4 kräftig Konkurrenz machte. In der Athlon-Ära erreicht AMD bei den Prozessoren seine bisher höchsten Marktanteile. Mit der Core-Architektur krempelte Intel den Markt aber 2006 wieder um, und der 2007 von AMD vorgestellte Phenom mit K10-Architektur konnte daran nur wenig ändern.
Nachtrag vom 2. März 2011, 17:05 Uhr:
Die Marke für die leicht übertaktbaren Desktop-CPUS wird FX sein, bestätigt AMD mittlerweile Golem.de. Es handelt sich also um das gleiche Kürzel, das AMD schon mit Athlon und Athlon X2 verwandt hatte. "Wir lassen sie auferstehen" sagte Leslie Sobon bei einem weiteren Termin mit Bezug auf nun doch nicht mehr ganz so neue Marke.
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