Ubuntu 11.04
Banshee nun doch mit Amazon-MP3-Store
Die Musiksoftware Banshee soll in Ubuntu 11.04 nun doch mit aktiviertem Amazon-Plugin ausgeliefert werden. Canonical setzt sich damit über den klaren Wunsch der Entwickler hinweg und bekommt 75 Prozent der Einnahmen.

Canonical wird die monobasierte Musikanwendung Banshee in Ubuntu 11.04 doch mit dem standardmäßig aktivierten Plugin für den Amazon-MP3-Store veröffentlichen. Daraus resultierende Einnahmen gehen zu 75 Prozent an Canonical, die restlichen 25 Prozent erhält das Banshee-Projekt. Der ursprüngliche Wunsch der Banshee-Entwickler war, dass das Plugin nicht standardmäßig aktiviert wird und eventuelle Einnahmen zu 100 Prozent an die Banshee-Entwickler gehen, die diese der Gnome-Foundation stiften wollten.
Nachdem sich die Entwickler in einer vorherigen Diskussion gegen die Pläne Canonicals ausgesprochen hatten, entschied sich die Firma hinter Ubuntu für ihren eigenen Vorschlag. Grund dafür ist die Konkurrenz zu dem UbuntuOne Music Store, dem eigenen Angebot von Canonical. Dafür existiert ebenfalls ein Banshee-Plugin. Allerdings wird Canonical auch 25 Prozent der darüber erzielten Einnahmen an Gnome weiterleiten. Für die integrierten Bezahlangebote in der Banshee-Alternative Rhythmbox gilt dasselbe. Dieser Schritt könnte sogar für mehr Einnahmen bei der Gnome-Foundation insgesamt sorgen als die ursprünglich von den Banshee-Entwicklern bevorzugte Option. Das vermutet zumindest Banshee-Entwickler Gabriel Burt.
Der ebenfalls an dem Mediaplayer beteiligte Entwickler Aaron Bockover wendet sich in seinem Blog hingegen mit einem offenen Brief an Canonical und bittet, wenigstens den von Banshee bereitgestellten Proxy-Server zu benutzen. Damit könnten die tatsächlichen Einnahmen immerhin überprüft werden. Dieser spezielle Fall der Einnahmenteilung betrifft aber nur die Nutzer der kommenden Ubuntu-Veröffentlichung. Vor allem von den Portierungen der Software auf Mac OS X und Windows verspricht sich Bockover für das Projekt mehr Einnahmen. Die zukünftig jährlich erwarteten Gesamteinnahmen belaufen sich auf 10.000 US-Dollar. Diese werden dann auch zu 100 Prozent der Gnome-Foundation zugeführt.
Die Lizenz von Banshee erlaubt das Vorgehen Canonicals eindeutig. Canonical befindet sich damit zumindest rechtlich auf der sicheren Seite. Wie die Ubuntu-Community diese Entscheidung aufnimmt, muss sich noch zeigen. Im Ubuntu-Community-Council-Meeting soll das am Abend des 1. März 2011 besprochen werden.
Ich fand das auch dreist und BTW Golem das war keine News sondern ne Olds, da man in...
Nur 10000 USD oder habe ich da was nicht verstanden? Das sind ja im Verhältnis zu den...
habe ich. Ich finde es auch ok für die Community und nutze es selbst, wenn auch nicht...