Anybots
US-Unternehmen bringt Telepräsenzroboter auf den Markt
Telemitarbeiter können sich künftig von einem Roboter im Büro vertreten lassen. Mit Hilfe des QB, den der Hersteller Anybots ab sofort ausliefert, kann der abwesende Mitarbeiter an Besprechungen teilnehmen oder auf dem Flur mit Kollegen tratschen.

QB heißt der Telepräsenzroboter, den das US-Unternehmen Anybots entwickelt hat. Der knapp mannshohe Roboter ist als Avatar für Mitarbeiter gedacht, die nicht im Büro anwesend sind.
Kopf mit Kameras und Display
QB ist relativ einfach aufgebaut: Er besteht aus einem Chassis mit zwei Rädern. Sein Körper besteht aus einer Teleskopstange, auf der ein Kopf sitzt. Über zwei Kameras im Kopf kann der Nutzer das Gegenüber seines Platzhalters sehen. Darüber ist ein 3,7 Zoll (etwa 9,4 Zentimeter) großer Bildschirm. Verfügt der Nutzer, der den Roboter steuert, über eine Kamera, kann er das Livebild darauf übertragen. Falls nicht, kann er auch ein Foto anzeigen lassen. Sein Gesprächspartner redet also nicht mit dem Roboter, sondern mit seinem Kollegen.
Im Kopf des Roboters sind zudem drei Mikrofone sowie Lautsprecher für die Kommunikation eingelassen. Befinden sich mehrere Personen mit QB in einem Raum, die alle sprechen, wendet er sich automatisch der lautesten Stimme zu. Die Datenübertragung erfolgt über WLAN (802.11g und 802.11n).
Bedienung über den Browser
Die Bedienung ist denkbar einfach: Jeder Roboter hat eine eigene Webadresse. Der Nutzer braucht diese nur in den Browser einzugeben, und schon kann es losgehen. Wird der Roboter aktiviert, leuchten seine Augen. Die Kollegen können daran sofort erkennen, ob ein QB in Gebrauch ist. Ein Unternehmen kann den Roboter auch für virtuelle Führungen einsetzen: Die Teilnehmer bekommen eine Webadresse und können sich so durch die Räume des Unternehmens fahren lassen.
Gesteuert wird der QB mit den vier Pfeiltasten der Tastatur. Der knapp 16 Kilogramm schwere Roboter fährt dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 5,6 km/h durch das Büro - das ist in etwa so schnell, wie ein Mensch geht. Der Nutzer gibt die Richtung vor - der Roboter verfügt über ein Lidar, mit dem er Hindernisse wie Möbel, Türen oder Menschen erkennt und ihnen ausweicht. Rempelt ein Mensch den QB an, gibt er einen Warnton ab. Ein Gyroskop sorgt dafür, dass der Roboter immer aufrecht bleibt.
Kein ganzer Arbeitstag
Mit einer Akkuladung kann der Roboter sechs bis acht Stunden eingesetzt werden - er hält also keinen ganzen Arbeitstag durch. Ist der Stromspeicher leer, fährt der Roboter nicht selbstständig zur Ladestation. Er schaltet sich ab und geht in eine Ruheposition. Für die Mittagspause ist die Ladezeit zu lang: Der Akku braucht rund zwei Stunden, bis er wieder voll ist.
15.000 US-Dollar kostet der QB. Die ersten Roboter liefert das Unternehmen aus Mountain View im US Bundesstaat Kalifornien jetzt aus. Kunden, die den Roboter vorbestellt haben, bekommen ihn dieser Tage. Wer jetzt bestellt, muss sich voraussichtlich bis März gedulden.
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