Gute Geschäfte
Infineon zieht Lohnerhöhung vor
Infineon macht gute Geschäfte und zieht eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten in Deutschland vor. Für das Geschäftsjahr 2011 erhöhte der Chiphersteller die Erwartungen.

Der Chiphersteller Infineon hat aufgrund der sehr guten wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens beschlossen, die geplanten Tariferhöhungen an den deutschen Standorten um zwei Monate vorzuziehen. Das gab das Unternehmen bekannt. 5.000 Beschäftigte an den verschiedenen Standorten bekommen damit früher 2 bis 2,7 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Am Standort Dresden, wo die Löhne und Gehälter besonders niedrig sind, gibt es zusätzlich eine Sonderzahlung von 126 Euro. Im September 2010 hatte der Halbleiterhersteller eine Sonderprämie in Höhe von je 500 Euro an alle Mitarbeiter ausgeschüttet.
Im Zeitraum von Oktober bis Jahresende 2010 erwirtschaftete Infineon einen Gewinn von 149 Millionen Euro. Damit ging der Gewinn gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 193 Millionen Euro um 23 Prozent zurück. Infineon begründete den Rückgang mit steuerlichen Einflüssen. Die Analysten hatten nur einen Gewinn von 133 Millionen Euro prognostiziert. Der Umsatz fiel um zwei Prozent auf 922 Millionen Euro.
Nach dem Verkauf seiner Mobile-Sparte an Intel will sich Infineon auf Chips für die Bereiche Automobil (Automotive), Industrie (Industrial & Multimarket) und Sicherheit (Chip Card & Security) konzentrieren. "Wir gehen davon aus, schneller als der Markt wachsen zu können, und erwarten ein weiteres Quartal mit Umsatzwachstum und stabil hohen Margen", sagte Infineon-Chef Peter Bauer. Für das laufende zweite Quartal 2011 kündigte Bauer einen leichten Umsatzzuwachs gegenüber dem ersten Quartal 2011 an.
Die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2011 hob Infineon an. Im Geschäftsjahr soll ein Umsatzwachstum im mittleren Zehn-Prozent-Bereich erzielt werden. In bisherigen Prognosen ging das Unternehmen von einer Wachstumsrate von maximal zehn Prozent aus.
Wegen des anhaltenden Rechtsstreits um die in die Insolvenz geschickte DRAM-Tochter Qimonda hatte Infineon zum Jahresende 2010 Rückstellungen von 104 Millionen Euro gebildet. Qimondas Insolvenzverwalter Michael Jaffé hatte im Dezember 2010 eine Klage gegen Qimondas einstige Muttergesellschaft Infineon eingereicht. Infineon hatte mit einer Gegenklage reagiert.
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