Seagate
SSDs werden Festplatten noch jahrelang nicht verdrängen
Auf Basis von Marktprojektionen der Halbleiterbranche kommt Festplattenhersteller Seagate zu einem klaren Schluss: In Flash-Fabriken nur wegen SSDs zu investieren, lohnt sich nicht. Noch lange soll das Gros der Flash-Produktion in Consumergeräten landen, nicht in SSDs.

Warum sich Großinvestitionen in Flash-Fabriken nur für SSDs nicht lohnen, erklärt Seagate in einer ausführlichen Stellungnahme (PDF), die der Storagehersteller kurz nach der Veröffentlichung seiner schwachen Quartalszahlen ins Netz gestellt hat. Seagate beruft sich dabei auf eine Analyse der weltweiten Fertigungskapazitäten für Flash von Gartner.
Demnach landeten von allen hergestellten NAND-Flash-Bausteinen im Jahr 2010 nur sieben Prozent in SSDs - aber 93 Prozent in Smartphones, Tablet-PCs und Speicherkarten. Der Anteil der Flash-Kapazität, der 2011 für SSDs verwendet werden soll, beträgt nach der Projektion von Gartner nur neun Prozent. Zwar wollen die Flash-Hersteller im laufenden Jahr ihre Kapazitäten um ganze 82 Prozent ausbauen, der Löwenanteil soll aber weiterhin in Consumergeräten verbaut werden.
Dem steht Seagate zufolge die Nachfrage nach immer höheren Speicherkapazitäten insbesondere bei Notebooks gegenüber. Statt bisher 300 GByte sollen es durchschnittlich 350 GByte pro Notebook im Jahr 2011 sein. Die gesamte Kapazität aller in Notebooks verbauten Massenspeicher soll 2011 ganze 95 Exabyte betragen - die geplante Fertigungskapazität der Flash-Fabriken aber nur 21 Exabyte.
10 Milliarden Investition für 2 Milliarden Umsatz
Selbst wenn, so Seagates Argumentation, alle hergestellten NAND-Bausteine für SSDs verwendet würden, könnten die Chiphersteller die vom Markt geforderte Kapazität gar nicht bereitstellen. An dieser Stelle führt Seagate auch die Investitionskosten an, die für eine "Megafab", also eine Chipfabrik mit hohem Ausstoß, notwendig wären. Um eine solche Fab zu bauen, die im Jahr 3,75 Exabyte herstellen kann, veranschlagt Seagate zehn Milliarden US-Dollar - ohne Betriebskosten. Dafür könne man dann aber nur vier Prozent des gesamten Speichermarktes für Notebooks bedienen oder zwei Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr erzielen. Das hält Seagate für wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Das Fazit des Unternehmens: "Festplatten werden noch viele Jahre lang den Großteil des Notebookmarktes bedienen, während die Hersteller von SSDs mit der ständig wachsenden Nachfrage nach Notebookspeicher überlastet bleiben werden."
Damit bleibt sich Seagate treu. Ende 2008 hatte der langjährige Chef des Unternehmens, Bill Watkins, noch gesagt: "Niemand verdient an SSDs etwas". Wenige Monate später wurden er und andere Manager ausgetauscht, auch unter der neuen Führung steht das Unternehmen SSDs zögerlich gegenüber.
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Ich kenne das Zitat sehr wohl, nur passt "niemals" und "noch Jahre lang" nicht...
Das reicht nicht! Zwei wichtige Faktoren sind die Wiederbeschreibbarkeit und...
Soviel quatsch in zwei sätzen hab ich länger nimmer gelesen. TIP: Probier es mal aus...
Da Programme aber oft C:\ benutzen um ihren Installer zu entpacken, ist es doch ganz gut...