System on a Chip
Toshiba verhandelt Chipauslagerung an AMD-Globalfoundries
Toshiba muss sparen und lagert einen Teil seiner SoC-Fertigung an Globalfoundries aus. Die einfacheren Produkte in dem Bereich wird der japanische Konzern künftig bei Samsung produzieren lassen.

Toshiba will einen weiteren Teil seiner Chipproduktion auslagern und verhandelt deswegen mit Globalfoundries. Das berichtet die japanische Tageszeitung Nikkei unter Berufung auf Globalfoundries-Chef Doug Grose. Die Gespräche befänden sich kurz vor dem Abschluss, erklärte Grose. Globalfoundries werde für Toshiba Entwicklung und Fertigung von SoCs (System on a Chip) im Bereich 28 bis 40 Nanometer übernehmen. Der japanische IT-Konzern Toshiba wolle sich auf das Design der Chips konzentrieren, um mit den Produkten zur Weltspitze aufschließen zu können.
Bereits im Dezember 2010 wurde berichtet, dass Toshiba seine SoCs an den südkoreanischen Konkurrenten Samsung Electronics auslagern und freigewordene Kapazitäten für die Herstellung von Speicherchips nutzen wolle. Nun sei klar, dass die Fertigung von anspruchsvolleren Produktgruppen an Globalfoundries gehen solle, einfachere Imaging-Chips werde Samsung übernehmen. Ein Toshiba-Manager bestätigte Nikkei: "Wir verhandeln seit Ende vergangenen Jahres über die Auslagerung von Produktionsbereichen an Samsung und Globalfoundries." Toshiba will so Investitionskosten sparen.
Globalfoundries hat bereits einen Outsourcingvertrag mit Renesas Electronics aus Japan. Grose hofft auf weitere Kunden aus Japan. Globalfoundries ist ein Joint Venture zwischen AMD und dem staatlichen Chipinvestor ATIC (Advanced Technology Investment Company) aus Abu Dhabi. ATIC ist Mehrheitseigner von Globalfoundries. Wichtigster Kunde des Auftragsherstellers Globalfoundries mit einem Umsatzanteil von 30 Prozent ist AMD. Globalfoundries' neue Chipfabrik im Emirat Abu Dhabi soll sechs bis sieben Milliarden US-Dollar kosten. In Dresden war im September 2010 der Grundstein für den Ausbau der Fab 1 von Globalfoundries gelegt worden. Rund 400 neue Jobs sollten dort entstehen.
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