Technische Daten und individuelle Gesten
Interessant ist die Möglichkeit individueller Gesten, die allerdings nicht gezeigt wurde. Der Anwender kann etwa Symbole malen und diese Geste mit einem Programm verknüpfen. Zudem gibt es eine Handschrifterkennung. Diese ist der Erkennung von Microsoft nachempfunden. Wir konnten nicht abschließend klären, ob dies eine reine Eigenentwicklung ist, oder ob Acer auch auf Microsoft-Routinen des Tablet-PC Input Panel zugreift. Handschriftliche Notizen mit dem Finger sehen einfach anders aus als mit einem Digitizer eines Tablet-PCs. Allerdings deuteten die Wortvorschläge des Systems an, dass Acer hier etwas anders als Microsoft vorgeht.
Die Hardware ist vor allem bei den Displays etwas Besonderes. Diese arbeiten kapazitiv und können Finger sehr gut erkennen - nicht unbedingt selbstverständlich bei kapazitiven Displays. Bis zu 27 Touchpunkte soll die Software je Display auswerten können. Windows zeigt in der Systemsteuerung allerdings nur zehn Touchpunkte an. Allerdings hat Microsoft auch nicht eingeplant, dass einmal ein Dual-Touchscreen auf den Markt kommen würde. Demzufolge fehlen der Anzeige ohnehin mindestens zehn Touchpunkte.
Die mit einer Gorilla-Glas-Beschichtung geschützten Displays wirkten recht blickwinkelstabil, spiegeln allerdings. Zu dem verwendeten Panel-Typ sagte Acer nichts. Die versprochenen 80-Grad-Einblickwinkel von allen Seiten konnten wir aber nachvollziehen. Das muss auch sein, kann der Anwender doch das Notebook vollständig aufklappen. Das ist vergleichbar mit Lenovos Thinkpads, nur mit dem Unterschied, dass das obere Display bei Acer wirklich auf dem Tisch liegt und nicht halb in der Luft schwebt. Insgesamt hat der Anwender eine Auflösung von 1.366 x 1.536 Pixeln.
Die restliche Hardware ist nichts Besonderes: Intels Core i5-480M ist die Basis, die auf 4 GByte RAM zugreifen kann. Auf der 640-GByte-Festplatte ist Windows 7 Home installiert.
Für ein 14-Zoll-Notebook ungewöhnlich: Auf ein optisches Laufwerk muss der Anwender verzichten. Es gibt allerdings genug Ports. Selbst USB 3.0 hat Acer verbaut. Außerdem gibt es Anschlüsse für VGA, HDMI und Gigabit-LAN. Drahtlos unterstützt Acer Bluetooth 3.0. Schade: Trotz eines hohen Gerätepreises beschränkt sich Acer auf 2,4-GHz-WLAN (802.11b/g/n).
Angesichts der zwei Displays kann der Anwender nicht viel von der Akkulaufzeit erwarten. Dementsprechend sollen wohl auch nur um die drei Stunden netzteilloser Betrieb möglich sein. Es ist damit wohl eher als Desktopersatz anzusehen. Das Gewicht des Doppeldisplaynotebooks gibt Acer mit 2,8 kg an.
Acer will das Notebook noch Mitte Februar 2011 in den Handel bringen. Es wird zunächst nur die beschriebene Konfiguration geben. Rund 1.500 Euro will Acer für das Iconia Dual Screen haben.
Fazit
Das Konzept von Acer geht auf, wie sich beim Antesten zeigte. Es wurde aber auch deutlich, dass ohne sinnvolle Softwarelösung, die Windows ergänzt, ein solches Notebook nicht möglich ist. Acer hat viel Entwicklungszeit genau in diesen Bereich gesteckt. Es muss sich aber noch in der Praxis zeigen, wie gut die Software funktioniert. Möglich ist, dass das Iconia-Dual-Screen-Tablet nur ein Luxusobjekt bleibt und ein Notebook nicht ersetzen kann - weil eine richtige Tastatur vielleicht eben doch nicht verzichtbar ist.
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Konfiguration der virtuellen Iconia-Tastatur |
woops doppelpost.
Stimmt. Es wird interessant :-)
Dann, wenn wir den Mist einfach nicht mehr kaufen. Und/oder dann, wenn wir den...
http://10gui.com/video/ Mit diesem Gerät könnte man genau das bauen! spyro