Capture One
Rohdatenentwickler mit Perspektivkorrektur
Phase One hat seinen Kamerarohdatenentwickler Capture One in Version 6 in der deutschen Version vorgestellt. Mit der eingebauten Perspektivkorrektur können stürzende Linien ausgeglichen werden. Außerdem sind einige Bildbearbeitungsfunktionen für maskierte Bereiche dazugekommen.

Die lokalen Anpassungen ermöglichen das Bearbeiten ausgewählter Bildbereiche, ohne dass ein separates Bildbearbeitungsprogramm erforderlich ist. Der Anwender kann damit zum Beispiel rote Blitzaugen korrigieren, unterbelichtete Bereiche retuschieren oder Farbstiche ausbessern, die nicht im gesamten Bild vorhanden sind. Das ist zum Beispiel bei Mischlichtsituationen der Fall.
Darüber hinaus beherrscht Capture One nun die Umrechnung von Farbbildern in Schwarz-Weiß, wobei der Anwender die Farbkanäle bei der Konvertierung anpassen kann. So lassen sich wie in der Schwarz-Weiß-Fotografie mit Farbfiltern Bildbereiche hervorheben.
Die Perspektivkorrektur ist eine Funktion, die Konkurrenzprodukten wie Lightroom und Aperture, aber auch Adobe Camera Raw bislang fehlt. Mit zwei einfachen Linien legt der Anwender fest, welche Bildbereiche eigentlich zueinander parallel verlaufen müssen. Capture One verzerrt das Bild dann nicht nur perspektivgerecht, sondern schneidet es automatisch so zurecht, dass es weiterhin rechteckig erscheint.
Capture One unterstützt die Rohdatenformate von ungefähr 170 verschiedenen Digitalkameras. Eine vollständige Liste aller unterstützten Kameras hat Phaseone online veröffentlicht.
Das Programm ist in zwei Versionen erschienen. Die einfachere Ausgabe heißt Capture One Express und kann zum Beispiel keine angeschlossene Kamera auslösen oder ihr Livebild anzeigen. Auch die Perspektivkorrektur ist der teureren Fassung vorbehalten. Eine Liste mit allen Unterschieden zwischen beiden Programmen hat Phase One in einer Tabelle aufgeführt.
Capture One Pro kann außerdem den Aufnahmestandort der Bilder mit Hilfe von eingebetteten GPS-Daten und Google Maps auf der Karte anzeigen. GPS-Tracks mit Bildern kann das Programm jedoch nicht verbinden. Die neue Lupe ermöglicht das schnelle Vergrößern und Verkleinern von Bildteilbereichen. Sie arbeitet im Bereich von 25 bis 200 Prozent. Die Software unterstützt 64 Bit und nutzt die Rechenleistung der Grafikkarte.
In einem Kurztest unter Mac OS X zeigte das Capture One eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit und eine effektive Rauschreduktion. Die Perspektivkorrektur sorgt vor allem bei Architekturfotos schnell für einen harmonischen Bildeindruck. Ein kreisförmiges Retuschewerkzeug zum Entfernen unerwünschter Bildbereiche wie zum Beispiel Staub, Pixeln und Flecken ist ebenfalls vorhanden. Die lokale Bildbearbeitung hingegen konnte noch nicht überzeugen - die Ränder des Maskenpinsels sind selbst auf niedrigster Stufe für subtile Änderungen zu hart.
Capture One 6 ist für Mac OS X und Windows erhältlich. Die abgespeckte Version Capture One Express kostet 100 Euro, während Capture One Pro rund 300 Euro kostet. Die Upgrades von vorherigen Versionen kosten rund 50 US-Dollar. Eine Testversion ohne Funktionseinschränkungen mit 30 Tagen Laufzeit bietet Phase One zum Herunterladen an.
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