Zacate und Ontario
AMD stellte Fusion-CPUs vor
AMD hat im Vorfeld der CES in Las Vegas seine ersten Fusion-CPUs offiziell vorgestellt. AMD nennt die Chips Accelerated Processing Units (APUs), um deutlich zu machen, dass ein x86-Prozessor und ein DirectX-11-Grafikchip auf einem Die integriert wurden. Erste Geräte auf Basis der Chips sollen zeitnah auf den Markt kommen.

Ein x86-Prozessor mit integriertem Grafikkern, der DirectX 11 unterstützt, und ein Bus, der Daten auf beide verteilt - so beschreibt AMD das Grundkonzept seiner neuen APUs. Bereits mit der Übernahme von ATI hatte AMD angekündigt, unter dem Namen Fusion entsprechende Prozessoren entwickeln zu wollen. Nun kündigte AMD in Reaktion auf Intels Vorstellung der Sandy-Bridge-Prozessoren offiziell an, was schon lange halboffiziell bekannt war.
AMD bringt, wie zuvor schon durchgesickert war, zunächst die beiden Low-Power-APU-Serien (Codename Brazos) auf den Markt. Die E-Serie (Codename Zacate) ist für Notebooks, All-in-One-PCs und kleine Desktopcomputer gedacht, die C-Serie (Codename Ontario) für sogenannte HD Netbooks, also Netbooks, die in der Lage sind, HD-Videos in voller Auflösung abzuspielen. Beide APU-Serien basieren auf dem Kern "bon", der Intels Atom Konkurrenz machen soll. Bobcat soll besonders sparsam sein. So gibt AMD für die ersten Chips eine Leistungsaufnahme von 9 respektive 18 Watt an. AMD kündigte aber bereits an, die Leistungsaufnahme für den Chip auf bis unter 1 Watt drücken zu können. Unter welchen Bedingungen, verriet das Unternehmen aber nicht. AMD verspricht für Geräte auf Basis der neuen APUs eine Akkulaufzeit von zehn Stunden.
C- und E-Serie
Zum Start will AMD vier APUs anbieten, je zwei der E- und C-Serie, die sich im Takt und der Zahl der Kerne unterscheiden. Für die beiden C-Modelle (Ontario) gibt AMD eine TDP (Thermal Design Power) von 9 Watt an. Das Modell C-30 verfügt über einen Kern, 512 KByte L2-Cache und ist mit 1,2 GHz getaktet, während das Modell C-50 über zwei Kerne und 1 MByte L2-Cache verfügt, aber nur mit 1 GHz getaktet ist. Die integrierte GPU läuft mit 280 MHz und verfügt über 80 Rechenwerke.
Die E-Serie (Zacate) ist auf eine TDP von 19 Watt ausgelegt. Das Modell mit einem Kern (E-240) läuft mit 1,5 GHz und verfügt über 512 KByte L2-Cache, das mit zwei Kernen (E-350) ist mit 1,6 GHz getaktet und hat 1 MByte L2-Cache. Beide verfügen über eine integrierte GPU mit 80 Rechenwerken die mit 500 MHz getaktet ist.
Die Grafikeinheit der Chips bezeichnet AMD als Vision-Engine. Sie unterstützt DirectX 11, verfügt über einen UVD3 genannten Beschleunigungsblock, der sich auch in den Grafikchips der Serie Radeon HD 6800 findet, und soll wie AMDs übrige Grafikchips mit monatlichen Treiberupdates versorgt werden. Videos lassen sich mit den Chips in voller HD-Auflösung abspielen.
Erste Tablets und Embedded-Designs auf Basis der beiden APU-Serien erwartet AMD im ersten Quartal 2011 von Herstellern wie Acer, Asus, Dell, Fujitsu, HP, Lenovo, MSI, Samsung, Sony und Toshiba.
Bobcat vs. Atom
Erste Tests der Fusion-Prozessoren, die AMD einigen US-Medien Mitte November 2010 auf Einladung in AMDs Räumen erlaubt hat, geben einen Eindruck der Rechenleistung: Anandtech fand bei seinen Messungen heraus, dass sich die CPU-Leistung des E-350 teils deutlich schneller als ein Dual-Core-Atom D510 präsentiert, aber viel langsamer als die Pentiums mit zwei Kernen. Vor allem in Single-Threaded-Anwendungen ist die AMD-APU schneller als der Atom, was der Tester auf die Out-of-Order-Architektur Bobcat zurückführt. Durchweg gut schlägt sich die Radeon 6130 getaufte Grafikeinheit des E-350, die beispielsweise in Call of Duty - Modern Warfare 2 selbst die Desktopeinheiten in Intels Core i3 530 abhängt.
A-Serie für Desktops und Notebooks kommt erste Mitte 2011
Die leistungsfähigere A-Serie mit Codenamen Llano mit Bulldozer-Kern und DirectX-11-fähiger Grafikeinheit mit bis zu vier Kernen, die für Desktops und Notebooks gedacht ist, folgt im Laufe des ersten Halbjahrs. Erste Geräte mit den Chips sollten dann Mitte des Jahres zu haben sein, teilte AMD mit. Zuvor gab es Gerüchte, die A-Serie verschiebe sich auf die zweite Jahreshälfte.
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korrekt! Weshalb man bei Atom mit Intel-Chipsatz auch kein HDMI finden wird.
Wird im Artikel anscheinend, trotzdem nicht verbessert. Ja nicht mal hier kommentiert.^^
Weil sie es versäumt haben, frühzeitig kombinierte Lösungen zu entwerfen. Die Lösungen...
Ja, es passiert automatisch, aber trotzdem ist dann der Prozessor der Flaschenhals. Naja...