DirectX-10.1-Grafik und Videoencoder
Mit Sandy Bridge will Intel endlich sein schlechtes Image der hauseigenen Grafikkerne abstreifen. Unbestätigten Angaben zufolge haben die neuen "HD Graphics 2000/3000" die zuvor jahrelange mit dem als Grafikkarte gescheiterten Larrabee betrauten Entwickler gebaut.
Wie auch beim Vergleich von AMD- und Nvidia-GPUs lässt sich über die Zahl der Rechenwerke bei den neuen Intel-GPUs kein direkter Rückschluss auf die Leistungsfähigkeit machen. Die sechs oder zwölf ALUs sollen sich laut Intel eher wie doppelt so viele Einheiten verhalten - das muss sich erst noch zeigen.
Noch immer gilt aber, dass auch Grafikkarten deutlich unter 100 Euro selbst Intels neuen GPUs überlegen sind. Die schon für rund 70 Euro erhältliche Radeon HD 4670 erreicht mit unseren Grafiktests für Farcry 2 und Crysis bei mittleren Details, ohne Filterfunktionen und bei nur 1.280 x 1.024 Pixeln 44,5 beziehungsweise 57,4 Bilder pro Sekunde. HD Graphics 3000 kommt im Core i7-2600K dagegen nur auf 11,7 und 15,7 fps. Mehr scheint eben mit Shared-Memory kaum machbar.
Das reicht für flüssiges Spielen noch lange nicht aus, aber: Die genannten Anwendungen laufen, ebenso wie die ausprobierten Titel Stalker - CoP und Dirt 2 ohne Abstürze und grobe Bildfehler. Dabei handelt es sich um bei ihrem Erscheinen schon sehr fordernde Spiele, die sich zumindest ausprobieren lassen. Und für weniger anspruchsvolle Titel wie World of Warcraft oder Starcraft 2 sollte HD Graphics allemal ausreichen.
Nachholbedarf gibt es aber immer noch bei der Steuerung der Treiber. So lässt sich beispielsweise Vsync nicht global abschalten, hier ist man auf die Einstellungen im Spiel angewiesen. Effektives und schnelles Anti-Aliasing beherrscht Intel offenbar immer noch nicht - so jedenfalls der erste Eindruck, der nicht vertieft werden konnte, weil der Chiphersteller die Sperrfrist kurzfristig um zwei Tage verkürzt hatte.
Neu sind auch Decoder und Encoder für Video, die auch fit für Blu-ray 3D sind. Bildverbesserungen für die Videowiedergabe gibt es nun ebenfalls, sie lassen sich auch beim Abspielen eines Films einstellen.
Die HD-Graphics-Einheiten lassen sich zudem für Rechenanwendungen einsetzen. Intel hat hier mit Herstellern wie Corel und Cyberlink zusammengearbeitet, und die Ergebnisse lassen sich sehen. Unseren AVCHD-Testclip von 23 Minuten kann eine Betaversion von Media Espresso 6 in 5:39 Minuten in eine MP4-Datei für ein iPhone 4 umwandeln. Die CPU-Kerne des 2600K alleine brauchen dafür 10:13 Minuten.
Wie hoch optimiert die Software ist, zeigt ein Vergleich mit der High-End-Karte Radeon HD 6950. Sie kann mit Espresso 6 ebenfalls Videos fast selbstständig transcodieren, braucht aber 6:23 Minuten, obwohl sie als Spielekarte mehrfach schneller ist. Die Dateigrößen aller drei Tanscodierungen (HD Graphics, CPU, Radeon) unterscheiden sich zwar, die Unterschiede in der Bildqualität sind aber für Smartphone-Displays zu vernachlässigen. Intel hat der Funktion den Namen "Quick Sync Video" gegeben, auch andere Hersteller können sie einsetzen. Denkbar wäre hier beispielsweise Drag-and-Drop in iTunes - falls Apple das zulässt.
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Hmmm, also Menschen kaufen sich in der Regel einen neuen Rechner, wenn sie a) erstmals...
Wenn ich mir die derzeitige Intel-Grafik anschaue, kann das noch lange dauern. nur wer...
Nein danke, Intel.... Auch wenn das sicher nicht so heiß gegessen wird wie gekocht - die...
beschneidungen, tpm - chips, intel - prozessoren, otternasen, zaunköniglebern...