Hipmunk
Flugsuchmaschine mit übersichtlichem Interface
Wer online einen Flug sucht, kämpft sich häufig durch schlecht aufgemachte Flugsuchmaschinen. Hipmunk will das ändern und bietet mit einem klaren Interface eine brauchbare Alternative, die allerdings nicht für alle benutzbar ist.

Hipmunk ist eine Flugsuchmaschine, die mit einer durchdachten Webseitengestaltung das Finden von Flugmöglichkeiten erleichtert. Statt wie die Konkurrenz den Nutzer mit zahlreichen Informationen zu Hotels und Mietwagen zu überfordern, konzentriert sich bereits die Startseite auf das Wesentliche: Abflugort, Ankunftsort und ein leicht zugänglicher Kalender.
Die Ortsangaben werden dynamisch angepasst, es reicht also, einige wenige Buchstaben zu tippen, um dann aus dem Dropdown heraus den Flughafen seiner Wahl zu finden. Vielflieger freuen sich über die Unterstützung von IATA-Codes. Wer ab Berlin-Tegel abfliegen will, braucht also nur TXL einzugeben. Berlin-Schönefeld ist SXF.
ICAO-Codes werden nicht unterstützt. Wer EDDT für Berlin-Tegel eingibt, hat als Abflughafen Charleston (CRW) ausgewählt. ICAO-Codes kennt aber kaum ein Flugreisender.
Das Ergebnis wird übersichtlich dargestellt. Anhand einer Zeitlinie sieht der Nutzer sofort, ob es ein Nonstop-Flug ist, oder ob ein Zwischenstopp eingelegt werden muss. Die Zwischenstopps werden in den Balken mit dem IATA-Code gekennzeichnet. Es ist also durchaus hilfreich, wenn der Anwender zumindest die Codes der für ihn relevanten Drehkreuze der Luftfahrtgesellschaften kennt. Wer die Details des Fluges sehen will, klickt einfach auf den entsprechenden Balken und sieht dann aber die Stadt, zu der der Flughafen gehört.
Leider hilft das bei Städten mit mehreren Flughäfen nur bedingt. Im Fall der Berliner Flughäfen werden beide nur als Berlin gekennzeichnet. Wer als Flug Berlin-München eingibt, bekommt keine Flüge ab Schönefeld angezeigt. Die Datenbasis ist anscheinend nicht vollständig.
Filtern ohne Wartezeit
Dank verschiebbarer Zeitlinien lässt sich das Ergebnis leicht den eigenen Wünschen entsprechend filtern. Die Ergebnisse werden nach einer Agony (englisch für Leid) genannten Wertung sortiert. Sie beinhaltet eine Gewichtung des Preises, der Länge des Fluges und der Anzahl der Zwischenstopps. Das Ergebnis soll also ein möglichst angenehmer Flug sein. Wer will, kann mit einem Klick aber auch nach Preis oder Flugzeit sortieren.
Ähnliche Angebote, beispielsweise mit längerem Zwischenstopp, aber bei gleicher Fluggesellschaft, werden als schlechtere Flüge versteckt. Besonders lange Umsteigezeiten werden erst angeboten, wenn sich der Anwender auf der rechten Seite der Webseite diese Flüge anzeigen lässt.
Die Webseite arbeitet mit einem Tabinterface. Innerhalb des Browsertabs kann der Anwender also verschiedene Flüge suchen und so vergleichen.
Absturz bei der Buchung
Wer allerdings bis zur Buchung voranschreitet, der wird plötzlich doch mit einem überfrachteten Interface konfrontiert. Der Bezahldienstleister von Hipmunk ist Orbitz und dessen Oberfläche ist mit Informationen überfrachtet. Für Nicht-US-Bürger ist die Webseite zum Bezahlen durchaus eine Herausforderung. Sollte der von Hipmunk vorgeschlagene Flug zudem bei Orbitz nicht verfügbar sein, steht der Anwender plötzlich vor einem Suchergebnis, das für viele Suchmaschinen dieser Art typisch ist: unübersichtlich.
Der Ansatz der Flugsuchmaschine ist erfreulich schlank und übersichtlich. Allerdings ist sie bisher vor allem für US-Nutzer gedacht. Eine Übersetzung fehlt noch, obwohl die Suchmaschine schon einige Monate lang arbeitet. Möglicherweise werden nun mehr und mehr Flugsuchmaschinen angesichts der Konkurrenz übersichtlicher, ähnlich wie damals mit dem Aufkommen von Google. Die größte Schwäche von Hipmunk ist aber der fehlende eigene Buchungsservice. Die Weiterleitung zu Orbitz dürfte den ein oder anderen Nutzer durchaus wieder vertreiben.
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Gibts auch in Europa, ich nutze immer http://www.qfly.de/ Zwar nur in Europa, aber gut um...
Einer der großen Akteure in diesem Geschäft dürfte wohl Travelport sein (ist auch...
Wenn du mit Kreditkarte zahlst kann dir das relativ egal sein. Klar, du musst vielleicht...
absolut, das hätte ich auch gern für andere Verkehrsmittel