Wegen Wikileaks
US-Luftwaffe sperrt Medienseiten
Die US-Luftwaffe hat den Zugang zu 25 Websites gesperrt, auf denen die von Wikileaks veröffentlichten Dokumente abgerufen werden können. Bei Zuwiderhandlung müssen die Soldaten mit einer Strafe rechnen. Zu den blockierten Angeboten gehören auch US- und internationale Medien wie die New York Times oder der Spiegel.
Die US-Luftwaffe hat den Zugang zu Websites gesperrt, die die von Wikileaks veröffentlichten Dokumente des US-Außenministeriums vorhalten. Insgesamt 25 Medienseiten sind gesperrt. Darunter sind unter anderem die Angebote der New York Times, der Washington Post und des Guardian. Aber auch nichtenglischsprachige Medien sind betroffen, wie der Spiegel, die Pariser Tageszeitung Le Monde oder die in Madrid erscheinende El País.
Zutritt verboten
Nutzer, die versuchen, die entsprechenden Seiten von Computern der Luftwaffe aus aufzurufen, erhalten eine Meldung, dass der Zugang zu der Seite gesperrt sei und dass die Internetnutzung überwacht und aufgezeichnet werde. Nutzer werden gewarnt, sie müssten mit einer Strafe rechnen, wenn sie versuchten, verbotene Websites von einem Rechner des Militärs aus anzusteuern.
Major Toni Tones, eine Sprecherin des Air Force Space Command, bestätigte dem Wall Street Journal die Maßnahme. Welche Seiten betroffen sind, wollte sie nicht angeben. Allerdings ist die Sperrung nicht unumstritten. Ein hochrangiger Soldat sagte der Zeitung, die Dokumente seien ohnehin an vielen Stellen im Internet abrufbar, und Angebote wie das der New York Times enthielten schließlich auch viele nützliche Informationen.
Nur die US-Luftwaffe
Bisher ist nur die Luftwaffe betroffen. Der Befehl dazu kam von der Einheit, die für die Wartung der Computer der Luftwaffe zuständig ist. Die anderen Waffengattungen und auch das US-Verteidigungsministerium selbst haben bisher keine Sperrungen veranlasst.
Oberstleutnant Brenda Campbell vom Air Force Space Command begründete den Schritt gegenüber der New York Times damit, dass der Zugang zu jeder Seite, die als geheim eingestufte Dokumente veröffentliche, gesperrt werde. Das gelte auch für Medienseiten.
Wikileaks gesperrt
Mit einer ähnlichen Begründung hatte in der vorvergangenen Woche die US-Kongressbibliothek den Zugang zu Wikileaks gesperrt. Als Bundeseinrichtung sei sie an geltendes Recht gebunden, das sie dazu verpflichte, vertrauliche Informationen zu schützen, erklärte Matt Raymond, Leiter der Kommunikationsabteilung. Eine unberechtigte Veröffentlichung vertraulicher Dokumente ändere nicht deren Status und führe nicht automatisch zu ihrer Freigabe.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die Taktiken und die Nicht-Achtung der damaligen Kriegsnormen durch die Separatisten im...
Hieß es nicht die Veröffentlichungen wären "kriminell" da sie in den Händen von...
... oder eine Democracy? Oder, wie ich neulich in einem Film gesehen habe "Idiocracy...
nene, ist im nächsten Jahr. Da sind die USA Gastgeber der Unesco Veranstaltung zum "Tag...
... die für die Wartung der Computer der Luftwaffe zuständig ist. " Wie jetzt? 'n...