O3b Networks
Googles Satellitenbetreiber kann erst 2013 starten
Drei Jahre später als geplant kann der von Google mitfinanzierte Satellitenbetreiber O3b Networks an den Start gehen. Ziel ist ein satellitenbasierter, globaler Internetbackbone mit Glasfaserqualität für Telekommunikationsbetreiber und Internetdienstanbieter in ärmeren Ländern.

O3b Networks, ein Satellitenbetreiber, der von Google mitfinanziert wird, will seinen Betrieb in der ersten Jahreshälfte 2013 aufnehmen. Das Gemeinschaftsunternehmen habe erfolgreich 1,2 Milliarden US-Dollar für die Finanzierung zusammengetragen, gab O3b Networks heute auf den britischen Kanalinseln bekannt. 770 Millionen US-Dollar kämen aus Krediten und 410 Millionen US-Dollar von Finanzinvestoren.
Neue Anteilseigner seien das sudanesische Private-Equity-Unternehmen Satya Capital und die südafrikanische Development Bank of Southern Africa. Die neuen Kredite kommen von den Finanzdienstleistern HSBC aus Großbritannien, ING aus den Niederlanden, Crédit Agricole aus Frankreich und von dem belgisch-französischen Bankkonzern Dexia.
Bisherige Anteilseigner sind neben Google der Satellitenbetreiber SES, HSBC und das Kabel-TV-Unternehmen Liberty Global von John Malone. Ursprünglich sei von O3b Networks geplant gewesen, schon Ende 2010 an den Start zu gehen, aber durch die Weltfinanzkrise sei es zu Finanzierungsproblemen gekommen, sagte O3b-Networks-Chef Mark Rigolle. O3b wolle einen satellitenbasierten, globalen Internetbackbone mit Glasfaserqualität für Telekommunikationsbetreiber und Internetdienstanbieter errichten. O3b habe jetzt bereits Verträge mit einem Volumen von 500 bis 600 Millionen US-Dollar mit Firmen abgeschlossen, die das Satellitennetz nutzen wollten.
Hamadoun Touré, Chef der International Telecommunication Union (ITU) der UNO, sagte: "Ich freue mich über den innovativen Neueinsteiger in den ITK-Markt, besonders weil es hier um ein Unternehmen geht, das die Verbindung zu Breitbandnetzen für Millionen Menschen weltweit erweitern wird. O3b plant eine kostengünstige Lösung, die schnell helfen könnte, die größer werdenden Gräben zwischen reichen und armen Nationen bei Breitbanddiensten zu überbrücken." In armen Ländern sind die Menschen meist auf schmalbandige und sehr teure Internetverbindungen angewiesen.
O3bs Satelliten sollen nach Unternehmensangaben in einem 8.000-Kilometer-Orbit zur Erde platziert werden, was näher am Planeten sei als übliche geostationäre Satelliten, um mit einer sehr niedrigen Latenz hohe Datenübertragungsraten für circa 70 Prozent der Bevölkerung bieten zu können.
Der Hersteller von Rüstungselektronik Thales baue gegenwärtig die ersten acht Ka-Band-Satelliten für O3b. Das Unternehmen Arianespace, hinter dem die französische Raumfahrtbehörde CNES steht, soll den Start mit Sojus-Raketen vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana organisieren.
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k.T. TNZS
Nö, LTE funktioniert mit ganz normalen Antennen, für diesen Dienst bräuchtest Du aber...