Nano L3050
Benchmarks und andere Lebenszeichen von Vias Dual-Core
Er soll erst Mitte 2011 auf den Markt kommen und wird noch in einer anderen Strukturbreite gefertigt: Vias erster Dual-Core aus der Serie Nano. Dennoch hat das Unternehmen nun einigen Testern Referenzplattformen zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse sind überraschend.

Aus dem Geschäft mit Chipsätzen und schnellen x86-CPUs hat sich Via zwar schon lange verabschiedet, den besonders energieeffizienten Prozessoren bleibt das Unternehmen aber treu. Nachdem der erste Dual-Core von Via Mitte 2010 auf der Computex vorgeführt worden war, gibt es nun erste unabhängige Tests.
Was dabei aber unter anderem Bit-Tech und SemiAccurate vermessen konnten, ist eine Testplattform, die nichts mit dem endgültigen Produkt zu tun haben soll. Der Prozessor, der als Nano L3050 immerhin schon eine Modellnummer hat, war mit 65 Nanometern Strukturbreite gefertigt, auf den Markt kommen soll er in 40-Nanometer-Bauweise. Dafür peilt Via weiterhin die Mitte des Jahres 2011 an.
Durch die Verkleinerung der Strukturbreite soll vor allem die Leistungsaufnahme sinken, aktuell gibt Via dafür 20 Watt TDP an. Messungen der tatsächlichen Aufnahme haben die Tester aber bisher auch noch nicht veröffentlicht. Die Cache-Ausstattung von je 64 KByte L1 für Daten und Befehle sowie 1 MByte L2-Cache dürfte sich nicht mehr ändern, die Taktfrequenz von 1,8 GHz bis zum Marktstart vermutlich schon.
Schneller als ein Dual-Core-Atom
Damit macht der Nano den Tests zufolge Intels Atom D330 mit zwei Kernen starke Konkurrenz. Viele Standard-Benchmarks hat Bit-Tech nicht durchgeführt - Semiaccurate testet noch - aber auch schon dabei schneidet der Nano gut ab. Mit dem Open-Source-Programm Handbrake zum Codieren von H.264-Video ist er knapp 30 Prozent schneller als ein Atom D330, mit der Bildverarbeitung Gimp sogar mehr als doppelt so schnell. Dabei reicht der Nano dann auch fast an einen Core 2 Duo SU7300 heran.
Wie die Core-Prozessoren arbeitet auch der Nano mit Out-of-Order-Bearbeitung, beim Atom hat Intel auf eine In-Order-Architektur gesetzt. Das spart viel Chipfläche an und macht den Atom so billig und sparsam, bremst aber bei modernen Anwendungen und Betriebssystemen erheblich. Auch der Dual-Core-Nano basiert auf der Architektur Isaiah, die bei den Single-Cores bereits zum Einsatz kommt.
Auf dem Markt der Billig-PCs, der vor allem in Schwellenländern stark wächst, könnte der Nano nach seiner bisherigen Papierform durchaus erfolgreich werden. Entscheidend ist aber, dass Via die seit zwei Jahren angekündigte CPU Mitte 2011 auch liefern kann - und wie viel sie dann kostet.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Lächerlich macht sich hier gerade mit diesem Konrad Zuse gesabbel nur einer und das bist...
... und da war VIA mit ihrenen früheren Nanos und Konsorten immer viel zu teuer im...
Ich frage mich wie man glaubt dass: ein Netbook zum spielen da ist, bei 10" und...
Dass er nicht in der Lage war, den Richtigen zu antworten.