Fujitsu
Nachfrage für IT-Services in Europa schwach
Fujitsu leidet unter dem Sparkurs der Regierungen in Europa und den USA, die Folge der Finanzkrise ist. Der Gewinn des japanischen IT-Konzerns brach stark ein.

Fujitsu hat in seinem zweiten Finanzquartal im Zeitraum von Juli bis September 2010 einen Gewinnrückgang von 76 Prozent hinnehmen müssen. Der japanische IT-Hersteller und -Services-Anbieter konnte jedoch beim operativen Gewinn stark zulegen.
Der Gewinn sank von 72,45 Milliarden Yen (641,5 Millionen Euro) im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 17,45 Milliarden Yen (154 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum wurde das Ergebnis durch den Verkauf von Anteilen an dem Fertigungsausstatter Fanuc um 89,5 Milliarden Yen (792 Millionen Euro) gesteigert. Der Nettogewinn lag über den Erwartungen der Analysten von 15,12 Milliarden Yen (134 Millionen Euro).
Der operative Gewinn kletterte um 96 Prozent auf 37,16 Milliarden Yen (329 Millionen Euro). Der Umsatz fiel um 3,7 Prozent von 1,142 Billionen Yen (10,11 Milliarden Euro) auf 1,1 Billionen Yen (9,74 Milliarden Euro).
Wie die meisten japanischen Technologieunternehmen spürt Fujitsu die Auswirkungen der Yen-Stärke gegenüber dem US-Dollar, die jetzt den höchsten Stand seit 15 Jahren erreichte und die Nachfrage im Ausland stark belastet.
Fujitsu-Finanzchef Kazuhiko Kato machte auch die schwache wirtschaftliche Erholung auf den Märkten in den USA und Europa für die Schwierigkeiten verantwortlich. "Die wirtschaftliche Erholung in den Vereinigten Staaten und Europa erfolgte leider sehr langsam, und wir konnten nicht so viele Aufträge in der Privatwirtschaft bekommen, wie wir gehofft hatten", sagte Kato. Besonders der Sparkurs der britischen Regierung hätte zu starken Kürzungen geführt. "Die Regierungen in Europa kürzen wirklich gerade ihre Ausgaben", sagte er. "Wir sehen langsam mehr Aufträge aus dem privaten Sektor, aber insgesamt bleibt die Stimmung in Europa vorsichtig."
Fujitsu ist weltweit hinter IBM und Hewlett-Packard der drittgrößte Anbieter von IT-Services.
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