Yahoo
Gewinn verdoppelt, Ausblick schwach
Yahoo konnte den Gewinn verdoppeln, gab aber eine schwache Umsatzprognose für das laufende Quartal ab. Ob Konzernchefin Carol Bartz' Vertrag verlängert wird, wenn ihr keine Wende beim Umsatz gelingt, ist fraglich.

Der Gewinn von Yahoos ist im dritten Quartal 2010 von 186 Millionen US-Dollar (13 Cent pro Aktie) auf 396 Millionen US-Dollar (29 Cent pro Aktie) gewachsen. Der Zuwachs rührte aus Kostensenkungen her, aus dem Verkauf der Onlinejobplattform Hotjobs und aus dem Gewinn der Anteile am chinesischen Unternehmen Alibaba.com. Vor Sonderposten stieg der Gewinn von 10 Cent auf 17 Cent pro Aktie. Die Analysten hatten nur 15 Cent prognostiziert.
Der Umsatz stieg um 1,6 Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar. Ohne trafficsteigernde Ausgaben fiel der Umsatz um 0,6 Prozent auf 1,12 Milliarden US-Dollar.
"Wir haben ein solides Quartalsergebnis verzeichnet, mit gutem Wachstum bei der Bannerwerbung, starken Zuwächsen beim operativen Gewinn und einer Marge, die sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hat", sagte Konzernchefin Carol Bartz. Bei der Bannerwerbung gelang tatsächlich eine Steigerung um 17 Prozent, doch der Umsatz mit Suchmaschinenwerbung sank um 7 Prozent. Dem Konkurrenten Google gelang dagegen im dritten Quartal eine sehr viel stärkere Umsatzsteigerung.
Im laufenden vierten Quartal werde der Nettoumsatz bei 1,13 bis 1,23 Milliarden US-Dollar liegen, so Bartz. Die Analysten hatten 1,26 Milliarden US-Dollar erwartet. Die Großaktionäre Yahoos machen eine Vertragsverlängerung von Firmenchefin Carol Bartz von einer Umsatzsteigerung abhängig. Das Internetunternehmen verliert seit Monaten Topmanager, weil bezweifelt wird, dass Konzernchefin Carol Bartz der Turnaround gelingt.
In der letzten Woche war berichtet worden, dass AOL zusammen mit den Finanzinvestoren Silver Lake Partners und Blackstone Group Yahoo übernehmen will. Yahoo hat nach Berichten die Investmentbank Goldman Sachs Group engagiert, um das feindliche Übernahmeangebot abzuwehren.
"abwehren"="hochtreiben" wie damals Mannesmann-Esser, dem die Aktionäre, die dann auch...