Technisches von der Inselwelt
Das Programm verwendet die Vision Game Engine 7 des schwäbischen Middlewareanbieters Trinigy. Arcania setzt mindestens einen Rechner mit 2 GByte RAM, einem Prozessor wie den Intel Core 2 Duo mit 2,8 GHz oder einen AMD Athlon 2 x mit ebenfalls 2,8 GHz und einer Grafikkarte vom Typ Geforce 8800 GTX voraus. Für optimalen Spielspaß empfiehlt der Hersteller 4 GByte RAM sowie einen Chip wie den Intel Core I7 mit 3 GHz oder den AMD Phenom 2 x 4 mit 3 GHz und eine Grafikkarte vom Typ Geforce GTX 295; auf einer ähnlich fixen AMD-Karte hatten wir keinerlei Probleme. Das Programm unterstützt Windows XP, Vista und 7 und belegt rund 9 GByte auf der Festplatte.
Ein nach der Installation automatisch eingespielter Patch hat die Bildwiederholrate extrem in die Höhe getrieben. Bugs sind uns - anders als in früheren Gothic-Spielen - nicht aufgefallen. Ab und an trüben allerdings Grafikfehler das Bild: So arbeitet die Kollisionsabfrage bei Figuren nicht immer korrekt, Büsche und anderes Grünzeug verschwinden grundsätzlich, sobald der Spieler näher kommt - möglicherweise ist das Absicht, um in Kämpfen mehr Übersicht zu gewähren, in jedem Fall sieht es seltsam aus. Nett: Der Spieler kann im Optionenmenü zwischen einer "europäischen" Grafikdarstellung mit eher natürlichen bis tristen Farben und einer "amerikanischen" mit etwas bunter und kitschigerer Farbgebung wählen.
Arcania verwendet Securom als Kopierschutz. Das Rollenspiel muss einmalig im Internet aktiviert werden, dann lässt es sich auf einer unbegrenzten Anzahl von PCs installieren und auf drei Windows-PCs gleichzeitig betreiben. Dazu muss weder die Disc im Laufwerk sein, noch ist eine dauerhafte Internetverbindung notwendig. Es soll ohne großen Aufwand möglich sein, die Lizenzen zwischen den genutzten PCs zu transferieren.
Arcania Gothic 4 ist für Windows-PCs und Xbox 360 erhältlich; zum Test lag nur die PC-Fassung vor. Eine Version für Playstation 3 soll im Frühjahr 2011 erscheinen. Auf Konsole kostet das Programm rund 50, auf PC rund 40 Euro. Links zu einer spielbaren Demoversion gibt es auf der offiziellen Homepage des Titels. Die USK hat eine Freigabe ab zwölf Jahren erteilt.
Fazit
Für Freunde der Gothic-Reihe ist Arcania eine Enttäuschung: Statt einer glaubwürdigen Spielewelt gibt es eine zu lineare Handlung, statt Spieltiefe nur unkomplizierte Action. Nun ist es zwar verwunderlich, dass die Entwickler darauf verzichten, für die große Fangemeinde von Gothic einen echten Teil 4 zu produzieren. Aber wenn Publisher Jowood der Meinung ist, dass er mit der Zielgruppe aufgeschlossene Möchtegern-Rollenspieler ohne Erfahrung besser fährt, dann ist das Experiment aus spielerischer Sicht halbwegs gelungen.
Arcania bietet auf leistungsstarken Rechnern hübsche Grafik, insbesondere Wetter und Tag- und Nachtwechsel sehen meist imposant aus. Die Handlung ist letztlich zwar belanglos, aber das Absolvieren der Missionen durchaus unterhaltsam. Und die Gefechte fühlen sich sowohl im Nah- als auch im Fernkampf sogar runder an als in den frühen Gothic-Spielen. Da diesmal auch Bugs kein Thema sind: Wer ein Rollenspiel Light möchte, ist auf der Insel Argaan gut aufgehoben. Wer eine echte Herausforderung will, sucht sich eine andere Welt.
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Spieletest Arcania Gothic 4: Rollenspiel Light |
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Problem ist aber schon, dass der einstige Superheld am Ende einer Folge in der naechsten...
Besser könnte man es nicht ausdrücken!
Hmm ... kann ich nicht Bestätigen, denn ich habe Gothic 2 + Addon mit einer ATI durch...
"Dragon Age, Fable II, Oblivion oder The Witcher" Mal abgesehen von The Witcher, war...