Onlinereisebüro
Google interessiert sich für Opodo
Nach dem Kauf ITA Software will Google das Onlinereisebüro Opodo übernehmen. Die spanischen Eigner hatten die Plattform zum Verkauf gestellt. Aber es gibt noch weitere Interessenten.

Google hat Interesse am Kauf der Reisewebsite Opodo, die zum spanischen Konzern Amadeus IT Holding gehört. Das berichten das Wall Street Journal und spanische Wirtschaftszeitungen aus informierten Kreisen. Der Wert des Onlinereisebüros wird mit 400 bis 500 Millionen Euro angegeben. Weitere Kaufinteressenten sind der Opodo-Konkurrent Expedia und die Finanzinvestoren Permira und Axa Private Equity. Opodo steht seit September 2010 zum Verkauf. Die Investmentbank J.P. Morgan Chase hat für Amadeus IT den Verkauf des Unternehmens übernommen.
Opodo mit Hauptsitz in Großbritannien verzeichnete im ersten Halbjahr 2010 einen Umsatz von 53,7 Millionen Euro, ein Zuwachs um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Großteil des Umsatzes wurde mit dem Verkauf von Flugtickets erzielt. Die wichtigsten Märkte für Opodo sind Deutschland, Frankreich, die nordischen Länder und Großbritannien.
Amadeus Eigner sind die Finanzinvestoren Cinven, BC Partners und die drei Fluglinien Air France KLM, Iberia und die deutsche Lufthansa. Der europäische Internetreisemarkt steht seit Monaten im Umbruch. Axa Private Equity kaufte die französische Plattform Go Voyages, Permira übernahm die spanische Reisefirma eDreams.
Google versucht seit einiger Zeit, auf den Reisemarkt vorzudringen. Im Juli 2010 hatte der Internetkonzern den Kauf von ITA Software für 700 Millionen US-Dollar angekündigt. ITA Software ist Entwickler von Flugreisensuchsoftware und Softwarelösungen für Ticketbuchungen in der Tourismusindustrie. Google wolle mit der Übernahme von ITA neue vereinfachte Werkzeuge für die Flugsuche bereitstellen, die Flugoptionen und -preise vergleichen und schnell zum Ticketverkäufer weiterleiten. Strittig ist der neue Zukauf des Internetkonzerns, weil ITA auch Flug- und Ticketreservierungsinformationen für die Reisesuchmaschinen Kayak.com, Orbitz.com und Microsofts Bing bereitstellt. Die Übernahme von ITA Software wird deshalb von den US-Wettbewerbsbehörden überprüft. Auch die Europäische Kommission könnte die Marktkonzentration durch Google beleuchten.
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Hast du google schon mal halbe sachen machen sehen? Die werden sich doch ned mit nur...