Roboter
Volkszählung für Maschinen
Eine US-Wissenschaftlerin hat ein ehrgeiziges Projekt begonnen: Sie will herausfinden, wie viele Roboter es auf der Welt gibt und was sie alles können. Dazu hat sie eine Website eingerichtet, über die Besitzer ihren Roboter registrieren können.

Roboter sind unter uns: Sie kehren den Fußboden, geleiten Bankkunden zu ihrem Termin oder fahren unerkannt durch Braunschweig. Aber wie viele sind es wirklich? Vor knapp zwei Jahren etwa schätzte der internationale Ingenieursverband Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) die Zahl der Industrieroboter auf eine Million. Heather Knight will es genau wissen: Sie hat die erste Roboterzählung der Welt initiiert.
Meldebogen für Roboter
Alle Roboterbesitzer sind aufgerufen, ihre Maschinenwesen zu registrieren. Dazu hat Knight die Website Robotcensus.org eingerichtet und dort ein Formular bereitgestellt, um einen Roboter zu melden. Gefragt wird nach dessen Einsatzzweck, also ob er in der Forschung eingesetzt wird, im Service oder als robotischer Freund, sowie nach seinem Einsatzort, also etwa Labor, Haushalt oder Fabrik. Außerdem soll der Besitzer technische Details angeben: Wie viele Freiheitsgrade hat der Roboter, welches Geschlecht, welche Sensoren? Und schließlich die wichtigste Frage: Wie viele Roboter gibt es? - wobei der Besitzer aufgefordert wird, für jeden Roboter den Meldebogen einzeln auszufüllen. Ein Glück, dass ein robotisches Fußballteam nur aus drei Spielern besteht.
Angefangen hat die Roboterzählung als Projekt an der Carnegie Mellon Universität (CMU) in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania. Knight wollte wissen, wie viele Roboter es im Robotics Institute der CMU gibt, an dem sie promoviert. Also entwarf sie einen Fragebogen, den sie per E-Mail an alle Institutsmitarbeiter verschickte.
Roboter - Mensch: fast 1:1
Die haben fleißig ausgefüllt. Das Ergebnis: Nach dem derzeitigen Stand gibt es an Knights Institut 547 Roboter. Damit kommt auf fast jeden der rund 600 Institutsangehörigen ein Roboter. Nicht berücksichtigt dabei ist das geheime Regierungslabor, das zu CMU gehört.
Bleibt die entscheidende Frage: Was ist eigentlich ein Roboter? Dabei beruft sich Knight auf die übliche Definition, nach der Roboter künstliche Systeme sind, die wahrnehmen, denken und handeln können.
Ziel der Aktion ist, mehr Verständnis für Roboter zu wecken. Wenn Nutzer Fotos von den unterschiedlichsten Robotern - von der attraktiven Roboterdame Aila über den vielseitig einsetzbaren Personal Robot 2 bis hin zum Automaten für Panoramafotos - sehen, dann legen sie ihre Vorurteile gegen Roboter ab, hofft Knight. Es sei "schwer, gegen die Terminator-Filme anzutreten", sagte sie dem US-Wissenschaftsmagazin Technology Review.
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Selbst der Umstand, dass die meisten Roboter eher feminine Züge haben, würde mich nicht...
Nö, einmal reicht, dann fällt einem schon auf, dass das "sind" dort fehl am Platz ist.
Na toll. Das ist ja wohl immer so. Mich würde eben interessieren wie die Definition...
Naja hätten sie wohl gerne ;) Sind ja leider Eigentum des US Militärs