Nato-Cyberwar-Strategie
Wer einen angreift, greift alle an
Auch als Reaktion auf den Wurm Stuxnet will die Nato künftig IT-Angriffe als Bündnisfall bewerten, die das Militärbündnis gemeinsam beantwortet. Dafür wurde die Hackertruppe Emerging Security Challenges Division geschaffen.

Künftig sollen auch IT-Angriffe den Bündnisfall für die Nato auslösen. Das sieht nach Informationen der Süddeutschen Zeitung der Entwurf von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen für das neue strategische Konzept des Bündnisses vor, das auf dem Nato-Gipfel im November 2010 in Lissabon verabschiedet werden soll.
Laut Artikel 5 des Nato-Vertrags wird ein bewaffneter Angriff auf ein Mitgliedsland als Attacke auf das gesamte Militärbündnis bewertet und mit einer geheimdienstlichen und militärischen Zusammenarbeit bis hin zu gemeinsamen Gegenschlägen beantwortet. Den kollektiven Verteidigungsfall hat die Nato bislang erst einmal ausgerufen, und zwar nach den Terrorattacken in den USA am 11. September 2001. Rasmussens Entwurf ging Anfang der Woche an die Regierungen der 28 Mitgliedstaaten, wo er bislang strikt unter Verschluss gehalten wird.
Rasmussen hat sich schon kürzlich im Wall Street Journal zum Thema IT-Kriegsführung geäußert. "Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass Cyber-Attacken zu einer neuen Form der dauerhaften Kriegsführung auf niedrigem Niveau geworden sind", sagte er. Ständige Angriffe auf US-Netzwerke gingen laut Nato-Kreisen von über 100 Staaten aus. China und Russland seien der Ursprung der meisten dieser IT-Attacken. Nato-Sprecher James Appathurai sagte der Zeitung, dass es bisher keine erfolgreichen Angriffe auf kritische IT-Einrichtungen des Militärbündnisses gegeben habe.
Eine neue Art der Bedrohung stellt Stuxnet dar, ein Wurm, der die Maschinensteuerungen von iranischen Atominstallationen befallen und sabotiert hatte. Die Entwicklung der Schadsoftware hatte einen Betrag im einstelligen Millionenbereich gekostet und 50 Personen rund ein Jahr beschäftigt, so der deutsche Security-Experte Ralph Langner.
Die Nato müsse solche Angriffe früher erkennen und zur Quelle zurückverfolgen können, sagte Rasmussen. Dafür sei erst kürzlich die neue Nato-Hackerabteilung Emerging Security Challenges Division geschaffen worden. International müsse man zu einem Abkommen zur Begrenzung im Cyberwar kommen, sagte Jamie Shea von Rasmussens Büro der Zeitung. Eine Arbeitsgruppe der Uno versuche, dazu China, Russland, die USA und andere Staaten an einen Tisch zu bringen.
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Laut meinen Infos, kam Stuxnet doch von den Amis... Die Programierweiße sprach für sich...
Exakt. Aber pssssst....
In diesem Fall: Niemand. Nee :-)
ich kann php und office2000 mit excel wenn funktion! komm ich getz da rein????