Abschluss der GTC
Nvidia will die Superphones - und weniger Intel
Mit einem Kamingespräch - ganz ohne Kamin - verabschiedete sich Nvidias CEO Jen-Hsun Huang von der GPU Technology Conference. Wie schon in den Tagen zuvor pries er dabei die "Superphones" als Geräte der Zukunft. Seine Antwort auf eine Frage nach den Beziehungen zu Intel fiel recht knapp aus.

Die "Fireside Chats" sind bei US-amerikanischen Konferenzen eine übliche Gesprächsform. Ein profilierter Journalist interviewt dabei Wirtschaftsführer in lockerem Ton. Das fürs Fernsehen erfundene Format kommt vor Publikum dabei auch schon einmal ohne Kaminfeuer aus - obwohl das mit ein oder zwei Shaderprogrammen auf einer Nvidia-GPU in diesem Fall wirklich leicht zu simulieren gewesen wäre.
Als Interviewer wählten die Veranstalter den Forbes-Redakteur Quentin Hardy aus, der seit über 15 Jahren aus dem Silicon Valley berichtet. Hardy verkniff sich aber fast ausnahmslos kritische Fragen, und erst zum Ende des Gesprächs klopfte er vorsichtig bei Nvidias Chef nach den Beziehungen zu Intel an: "Ich wünschte, wir hätten etwas weniger davon." Ende der Stellungnahme.
Davor hatte Huang ausführlich eine Vision von sogenannten "Superphones" ausgebreitet. Diese Geräte sollen etwas größer als bisherige Smartphones sein, aber kleiner als Tablets, und natürlich mit Nvidias Tegra-SoCs ausgestattet sein. Tegra 3, so wurde auf der GTC gemunkelt, soll noch 2010 vorgestellt werden. Schon die zweite Version soll in über 50 Geräten erscheinen, anders als die erste, die im Wesentlichen nur in Microsofts Zune zu finden war.
Direkt wollte Huang die Kunden für Tegra in Superphones auf Nachfrage von Quentin Hardy nicht nennen, gab aber an, dass LG, Motorola und Samsung "wichtige Partner" sein könnten, sprich: Diese drei stehen auf Nvidias Wunschliste. Der Begriff des Superphones, den der Nvidia-Mitbegründer in mehreren Auftritten auf der GTC immer wieder verwendete, ist im Übrigen nicht neu: Schon Google hatte sein Nexus One bei dessen Vorstellung Anfang 2010 so genannt. Dells Streak und HTCs Desire HD sind mit ihren großen Displays weitere Vorboten dieser Gerätekategorie.
Jen-Hsun Huang nannte sich während der GTC selbst oft als Beispiel für einen Anwender, der nur noch ein kleines mobiles Gerät braucht. Bereits am Vortag hatte er in einem Interview angegeben, 99 Prozent seiner E-Mails auf einem Blackberry zu schreiben. Im Kamingespräch setzte er noch eins drauf: Er habe, so Huang, sein Notebook die ganze Woche auf der Konferenz herumgetragen - aber nicht einmal eingeschaltet. Dennoch habe er jeden Morgen wieder überlegt: "Was ist, wenn ich das Ding heute doch brauche?" und den Rechner dann doch mitgenommen. Im kommenden Jahr, da ist sich Huang sicher, bleibt der Rechner im Büro.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ein vernünftiges OS brauchst du nicht, oder? Die Hardware läuft ja von alleine. ;)
Was denn ? Nur AMD hat Intel-Patentabkommen. x86 werden sie nicht produzieren dürfen oder...
NVidia Chipsätze sind der letzte Dreck, kaputter gehts wirklich nicht mehr. http://lmgtfy...
Werden AMD und ntel schon eine fertige x86-APU entworfen haben, die ins Handy past. Wo...