PDFs bergen weitere Risiken
Ein weiteres Problem stellt die Verwendung komplexer Dokumentenformate dar: So könne nicht davon ausgegangen werden, dass ein Dokument innerhalb unterschiedlicher Signierapplikationen identisch aussieht. Es gibt weder klare Richtlinien noch Empfehlungen, kritisiert der CCC.
So sei es möglich gewesen, innerhalb des Programms "SwissSigner" eine PDF-Datei mit aktiven Javascript-Inhalten zu signieren, ohne dass die Applikation selbst dieses Dokument korrekt darstellen kann. Innerhalb einer anderen Applikation, beispielsweise dem weit verbreiteten Acrobat Reader der Firma Adobe, sieht das Dokument anders aus und unter gewissen Bedingungen werde sogar die rechtsgültige Unterschrift weiter als qualifiziert und intakt dargestellt.
Daher sei es "grundsätzlich eine schlechte Idee, komplexe Dokumentenformate wie PDF für solche Signaturen zu verwenden", sagt Thorsten Schröder.
"Die an der Einführung und am Betrieb der Systeme beteiligten Unternehmen und staatlichen Stellen können nicht oft genug an ihre Pflicht zur wahrheitsgemäßen Aufklärung erinnert werden", sagt Schröder. "Wenn schon alle Verantwortlichen behaupten, es ginge gar nicht darum, ein hundertprozentig sicheres System zu schaffen, dann ist es auch ihre verdammte Pflicht, die Bürger im Vorfeld zu informieren und zu sensibilisieren. Die bestehenden Gefahren dürfen nicht hinter Marketinggeschwätz verschwinden und verschwiegen werden. Zu behaupten, man müsse für einen Missbrauch im physikalischen Besitz der Smartcard sein, grenzt an Fahrlässigkeit."
CCC rät zu Lesegeräten der Klasse 2
Der CCC rät allen zukünftigen Ausweisbesitzern, höherwertige Lesegeräte mindestens der Klasse 2 mit PIN-Tastatur zu verwenden. Damit sei es zumindest möglich, sich vor den simplen Angriffen mittels leicht verfügbarer Spionagesoftware zu schützen.
Die Beteuerungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der "Spagat zwischen Datenschutz und Bedienungskomfort" sei bei ePA gelungen, kommentiert CCC-Sprecher Engling trocken: "Was die da rauchen, hätten wir auch gern mal."
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