Übernahme
Google kauft das Social-Such-Startup Angströ
Mit der Übernahme von Angströ holt sich Google einen Kritiker des Internetkonzerns ins Haus. Google liefere mit seiner gewaltigen Infrastruktur riesige Mengen zufälliger Suchergebnisse, Angströ dagegen wenige intelligente Suchergebnisse, sagt das Startup über sich selbst.

Google hat das Startup Angströ übernommen, das Werkzeuge für die Suche in sozialen Netzwerken anbietet. Angströ-Gründer Rohit Khare gab im Unternehmensblog seinen Wechsel zum Internetkonzern Google bekannt. Das Unternehmen entwickelt Apps für soziale Netzwerke. Damit könnten interessante Fotos in Facebook leichter gefunden, die telefonische Rufnummernanzeige CLIP (Calling Line Identification Presentation) mit Linkedin-Daten verbunden, Links bei Twitter eingebunden und ein Realtime-Adressbuch aus sozialen Netzwerken angelegt werden, so Khare über das Unternehmen. Eine Verifikations-App soll sicherstellen, dass identische Namen in sozialen Netzwerken nicht zu Verwechslungen führen.
"Der Kampf für offene, interoperable, soziale Netzwerke steht weiterhin erst am Anfang", so Khare. Das Unternehmen Angströ hat seinen Namen von Ångström, einer nach dem schwedischen Physiker Anders Jonas Ångström benannten Längeneinheit, die 0,1 Nanometer bezeichnet. "Suchmaschinen wie Google und andere Nachrichtenaggregationsdienste mit gewaltiger Infrastruktur liefern riesige Sammlungen von zufälligen Ergebnissen", heißt es in einer Selbstdarstellung des Unternehmens. Ångströ liefere dagegen sehr wenige, intelligente Suchergebnisse aus verschiedensten Quellen.
Google-Manager Joseph Smarr hatte die Übernahme am Sonntag bei Twitter bestätigt. "Wir sind erfreut darüber, dass Khare uns helfen wird, ein besseres soziales Netzwerk zu schaffen", hieß es da. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. CommerceNet gehörte zu den Investoren von Angströ.
Smarr kam im Dezember 2009 von Plaxo zu Google, wo er Technikchef gewesen war. Er gilt als führender Kopf für alle Projekte im Bereich sozialer Plattformen bei Google. Smarr ist im Vorstand der OpenID Foundation und der Opensocial Foundation.
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