Linux-Kernel
Version 2.6.35 mit Videobeschleunigung und neuen Treibern
Linus Torvalds hat den Linux-Kernel in der Version 2.6.35 freigegeben. Die neue Version erlaubt unter anderem, die Verarbeitung eingehender Netzwerkpakete auf mehreren CPUs zu verteilen, bietet direkte I/O-Unterstützung für das Dateisystem Btrfs sowie einen neuen experimentellen Journal-Modus für XFS und Videobeschleunigung von H.264 und VC1 auf Intels G45+-Grafikchips.

Linux 2.6.35 wartet mit zahlreichen Neuerungen auf, darunter auch einige Verbesserungen am Grafikstack: Der i915-Treiber unterstützt nun eine hardwarebeschleunigte Wiedergabe von H.264- und VC1-Videos auf Intels G45+-Chips. Zudem soll der Treiber auch den Grafikchip in Intels kommendem Chipsatz Cougar Point unterstützen. Für AMDs Radeon-Chips gibt es eine erste Unterstützung für Power-Management und ein vereinfachtes Resethandling - unter anderem auch für Grafikchips auf mobilen Geräten.
Zwei neue, von Google beigesteuerte Funktionen sollen für höhere Netzwerkleistung sorgen. Sie erlauben, die Verarbeitung eingehender Netzwerkpakete (Receive Packet Steering und Receive Flow Steering) transparent auf mehrere CPUs zu verteilen. So soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass moderne Netzwerkkarten mehr Bandbreite verarbeiten können als eine CPU bewältigen kann. Letztendlich lässt sich die Paketverarbeitung so parallelisieren, ähnlich wie bei einer Multi-Queue NIC, nur in Software für alle Netzwerkkarten umgesetzt.
Neue CPU-Treiber
Eine weitere Neuerung ist die Defragmentierung des Arbeitsspeichers durch den Linux-Kernel. Damit sollen größere Speicherbereiche freigeschaufelt und für entsprechende Speicherpages bereitgestellt werden können. Damit wird die CPU bei der Virtualisierung und dem Einsatz großer Datenbanken entlastet.
Zusätzlich bringt der Linux-Kernel einen neuen Core-i7-EDAC-Treiber mit. Der neue Kernel unterstützt die Turbo-Core-Funktion von AMDs Sechskernprozessoren komplett. Die Funktion hatte bislang unter Umständen für Leistungseinbußen bei solchen Prozessoren in früheren Kernel-Versionen gesorgt. Das Subsystem Procfs erkennt solche CPUs und die Funktion kann auf Wunsch über Sysfs deaktiviert werden.
Der Code für das Btrfs-Dateisystem erhielt weitere Reparaturen, die Probleme beheben sollen, wenn der Speicherplatz zur Neige geht. Außerdem bietet Btrfs direkte I/O-Unterstützung, was die Leistung für Datenbanken erheblich steigern soll. Btrfs gilt allerdings immer noch als experimentell. Das komprimierte Dateisystem SquashFS, das auf zahlreichen Live-CDs zum Einsatz kommt, kann jetzt mit erweiterten Attributen umgehen und unterstützt so auch das Sicherheitsframework SELinux.
Die Unterstützung für RAID10 durch den MD-Treiber gilt in Linux 2.6.35 nicht mehr als experimentell. Zudem kann zwischen verschiedenen RAID-Varianten konvertiert werden, etwa zwischen RAID0 und RAID5 sowie RAID0 und RAID10.
Neues Video4Linux2
Das Videosubsystem Video4Linux2 erhält eine neue Infrastruktur: Mit Memory-To-Memory können Geräte Videoframes von einem Speichersegment in ein anderes verschieben, was die Verwendung von In-Chip-Videobearbeitungsfunktionen beschleunigen soll. Gleichzeitig erhält Video4Linux2 ein neues Framework für Infrarotempfänger.
Die Soundtreiber des Kernels wurden so aktualisiert, dass sie dem Alsa-Code in Version 1.0.32 entsprechen. Soundkarten mit ASI-Chipsatz von Audio-Science werden durch den neuen Treiber unterstützt. Zudem wurde die Unterstützung für USB-Audio 2.0 erweitert und verbessert.
Insgesamt dauerte die Entwicklung der Version 2.6.35 des Linux-Kernels 77 Tage und umfasste 9.801 Commits. Insgesamt wurden 8.889 Dateien mit Veränderungen versehen. Der Quellcode des neuen Kernels kann unter kernel.org heruntergeladen werden. In der Changelog-Datei sind alle Änderungen festgehalten.
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das ist so geil. mit jeder neueren version wird es besser.