Skiff
News Corp. kauft E-Book-Reader-Plattform
Der E-Book-Reader Skiff kommt wahrscheinlich nie in den Handel. Der Medienkonzern Hearst hat die Software an News Corp. verkauft und sucht einen Abnehmer für die Hardware.

News Corp. kauft den E-Book-Reader Skiff vom Medienunternehmen Hearst. Über den Preis wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart. Doch der Murdoch-Konzern ist nur an der Softwareplattform interessiert und hat keine Pläne für die Hardware, die 2010 auf den Markt kommen sollte, kündigte ein News-Corp-Manager an.
Hearst hatte den Skiff Reader im Januar 2010 zusammen mit LG Display und dem Mobilfunkbetreiber Sprint öffentlich vorgeführt. Das Gerät im Magnesiumgehäuse hatte ein E-Paper-Display von LG Display, das auf einer biegsamen Metallfolie aufgebracht war. Der Touchscreen bot eine Auflösung von 1.200 x 1.600 Pixeln. Ob der Reader mit den Abmessungen von 228,6 x 279,4 x 6,8 mm und einem Gewicht von 498 Gramm jemals auf den Markt kommt, ist fraglich. Unter dem Konkurrenzdruck durch Amazons Kindle und Apples iPad hat Hearst das Projekt nämlich aufgegeben und sucht einen Käufer für die Hardware, berichtet das Blog des Wall Street Journals. Hearst soll demnach bisher circa 35 Millionen US-Dollar in das Projekt investiert haben.
News Corp. erwarb zudem einen Minderheitsanteil an der Plattform Journalism Online von Gordon Crovitz, dem früheren Herausgeber des Wall Street Journals, der das Unternehmen nach der Übernahme durch Murdoch im Jahr 2007 für 5,6 Milliarden US-Dollar verlassen hatte. Crovitz will das Geld nutzen, um die Technologie von Journalism Online schneller zu entwickeln und um Neueinstellungen in Asien und Europa vorzunehmen.
News-Corp.-Chef Rupert Murdoch will im Juni 2010 beginnen, die britische Times im Internet kostenpflichtig zu machen. Die Nutzung soll für eine Woche 2 britische Pfund (2,42 Euro) oder pro Tag 1 Pfund (1,21 Euro) kosten. Murdoch arbeitet zugleich an einem Onlinekonsortium, mit dem er hofft, zusammen mit konkurrierenden Verlagen mehr journalistische Inhalte im Internet für Geld anbieten zu können. Partner sind jedoch bislang nicht bekannt.
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