Foxconn
Rückzug vom Rückzug aus China
Suizidserie, Lohnerhöhungen und dann die Ankündigung, sich aus China zurückzuziehen: Damit hatte Foxconn in den vergangenen Wochen Schlagzeilen gemacht. Doch an den Rückzugsplänen ist wohl nichts dran. Der Konzern teilt mit, er sei langfristig in China engagiert und wolle sogar expandieren.

Der Auftragshersteller Foxconn hat seinen Rückzug aus China dementiert. Das Management der Foxconn-Konzernmutter Hon Hai Precision Industry, das zuvor selbst einen Rückzug oder Teilrückzug aus China angekündigt hatte, erklärte am Sonntagabend, der Konzern werde sein Engagement in China weiter stark ausbauen. Das taiwanische Unternehmen bleibe an seinen bisherigen Standorten in China "weiter stark engagiert", darunter auch in Longhua, Shenzhen, wo es eine Reihe von Selbsttötungen von Arbeitern gegeben hat. "Wir werden in China entsprechend der Nachfrage unserer Auftraggeber stark expandieren, sowohl in existierende, als auch in neue Niederlassungen", so das Unternehmen. Der Ausbau in China sei nicht mit größeren Verlagerungen von Standorten für die Beschäftigten verbunden.
Das Engagement in China erfolge "entschieden und langfristig". In Shenzhen würden weiter Neueinstellungen vorgenommen.
Auf der Jahreshauptversammlung von Hon Hai in Taiwan hatte Konzernchef Terry Gou zuvor noch erklärt, prüfen zu wollen, ob ein Teil der Produktion in China in weitgehend automatisierte Fabriken in Taiwan zurückverlagert werden könne. Nach der Suizidserie hatte Foxconn mit großen Lohnerhöhungen reagiert.
Ein Sprecher der Foxconn-Mutter Hon Hai Precision Industry sagte später: "Wir haben in China in der Vergangenheit Fertigungsstätten errichtet, weil die Lohnkosten dort weit niedriger lagen." Falls hier eine Angleichung erfolge, würde der Konzern den Standort Taiwan bevorzugen. Die in Hongkong erscheinende Oriental Daily News hatte sogar berichtet, dass alle Foxconn-Fabriken in China mit 800.000 bis 900.000 Arbeitern geschlossen werden sollten.
Gou habe keinerlei Erklärungen abgegeben, nach denen eine Verlagerung der Produktion aus China geplant sei, hieß es nun aktuell von dem Unternehmen.
Die Bemerkung von Hon Hai, dass keine größeren Verlagerungen geplant seien, kann als Reaktion auf einen Streik bei TPO Displays, einer Beteiligung von Foxconn, verstanden werden. In einem Werk von TPO Displays in Pudong, einem Bezirk von Schanghai, wo 2.000 Menschen beschäftigt sind, wurde gegen eine Verlagerung des Werkes protestiert. In der Fabrik werden TFT-LCDs für Handys und GPS-Geräte in Autos hergestellt.
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Hey, an meinem auch! Scheiß Billigehäuse ohne entgratete Kanten...
RICHTIG
Nicht nur in China.
Am Ende besteht die Welt nur noch aus Gothic-Anhängern. So siehts aus; Und es wird sich...