Suchmaschinen
EU-Datenschützer fordern Anonymisierung nach sechs Monaten
EU-Datenschützer haben die drei großen US-Suchmaschinenbetreiber aufgefordert, Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre ihrer Nutzer zu ergreifen. Außerdem wollen sie, dass sich die US-Handelsaufsicht mit der Nutzerdatenspeicherung befasst.

Die Artikel-29-Datenschutzgruppe der Europäischen Union (Article 29 Working Party, WP29) hat Google, Microsoft und Yahoo kritisiert. Die Datenschützer haben die Suchmaschinenbetreiber schriftlich aufgefordert, mehr für den Schutz der Privatsphäre ihrer Nutzer zu tun.
Die Unternehmen sollten Nutzerdaten nach einem halben Jahr anonymisieren. Außerdem sollten sie Maßnahmen ergreifen, damit sich aus den Logdateien nicht mehr zurückverfolgen lässt, wer wonach gesucht hat. Es reiche nicht aus, die IP-Adresse oder einen Cookie durch eine eindeutige Kennung zu ersetzen. Denn durch eine Korrelation gespeicherter Suchanfragen ließen sich einzelne Nutzer doch identifizieren. Schließlich sollten die Unternehmen die von ihnen ergriffenen Maßnahmen durch einen unabhängigen Datenschutzexperten überprüfen lassen.
Cookies bis 2038
Die Datensammlungen der Suchmaschinen beschäftigen die WP29 bereits seit einigen Jahren. 2007 rangen sie Google das Zugeständnis ab, Cookies nur noch zwei Jahre zu speichern und nicht mehr wie bis dato pauschal bis 2038. 2008 forderten die Datenschützer, personenbezogene Daten nach sechs Monaten zu löschen. Google erklärte sich seinerzeit jedoch nur bereit, die Dauer von 18 auf neun Monate zu verkürzen.
In einem vierten Schreiben hat sich die WP29 an die Federal Trade Commission (FTC) gewandt. Darin fordern die Datenschützer die US-Handelsaufsicht auf, zu prüfen, ob die Datenspeicherung der drei Unternehmen mit US-Recht im Einklang steht.
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Ich hab kein Bock mehr meine uralten Kommentare unter meinem richtigen, vollen Namen dort...
Eine Suchmaschine muss überhaupt keine nicht anonymisierten Daten speichern, zumindest...