Manycore nur für Supercomputer
Intel beerdigt Larrabee für Grafikkarten endgültig
Auch die zweite Generation von Intels Manycore-Prozessor mit dem Codenamen "Larrabee" wird nicht als Grafikkarte auf den Markt kommen. Vielmehr soll das Design nur noch für Rechenanwendungen genutzt werden. Das bestätigte Intel kurz vor Beginn der ISC in einem Blogeintrag.

"Wir bringen keine Grafikkarte auf den Markt, zumindest nicht in der nächsten Zukunft" schreibt Intel-Direktor Bill Kircos in einem offiziellen Intel-Blog. Er führt weiter aus, Intels fast schon sagenumwobener Manycore-Prozessor solle nun vor allem für Supercomputer weiter entwickelt werden. Die "nächste Zukunft" dürfte damit durchaus die gesamte Lebensdauer der Larrabee-Architektur umfassen, als Grafikkarte ist das Design nun Geschichte.
Schon im Dezember 2009 hatte Intel angekündigt, die erste Generation von Larrabee solle gar nicht als Produkt erscheinen - weder als Grafikkarte, noch als Beschleuniger für Rechenanwendungen. Stattdessen gab es nur eine Softwareemulation für Entwickler. Hinter vorgehaltener Hand, aber niemals offiziell, gaben Vertreter des Chipherstellers damals an, die zweite Generation solle als Grafikkarte erscheinen. Bereits im Herbst 2007 hatte der damalige Intel-Vize Pat Gelsinger das Projekt als Grafikprozessor mit Treibern für DirectX und OpenGL bestätigt. Gelsinger, der sich stets stark für Larrabee einsetzte, verließ Intel zwei Jahre später überraschend.
Inzwischen haben für Intel mobiles Computing und HD-Video größte Priorität, wie Bill Kircos in seinem Blogeintrag ausführt. Dafür soll es mit der Ende 2009 erwarteten neuen Architektur Sandy Bridge "einige Überraschungen geben" - auch bei der Grafik. Bisher sind Intels integrierte Grafiklösungen auch einfachsten Angeboten von AMD und Nvidia hoffnungslos unterlegen. Auch ob Intel mit Sandy Bridge den Sprung auf DirectX-11 schafft, ist bisher noch nicht sicher.
Zum Projekt Larrabee sagte Pat Gelsingers Nachfolger Sean Maloney im Herbst 2009, er sei "super aufgeregt über die Forschritte". Er führte es dabei auch als Grafikkarte vor, nun soll es nur als Beschleuniger für Supercomputer auf den Markt kommen. Einen Termin nannte Intel dafür aber bisher nicht. Auf der Konferenz ISC 2010, die in der kommenden Woche in Hamburg stattfindet, will der Chiphersteller zu Larrabee wieder einmal nähere Angaben machen.
Im Vorfeld der Supercomputer-Veranstaltung hatte bereits IBM angekündigt, Nvidias Tesla M2050 auf Basis der Fermi-Architektur in Rackeinschüben für Supercomputer anbieten zu wollen. Lieferbar sind diese Module aber ebenso wenig wie Larrabee-Karten, Nvidia hat die Hardware aber zumindest schon einmal gezeigt. Wie ein Larrabee-Produkt wirklich aussieht, behält Intel immer noch für sich wie dessen Spezifikationen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ja, habe ich, um es zu wiederlegen. Hab gerade einfach mal Ubuntu auf meinem HP...
Und was ist nun das Ende von Nvidia?
Ja. Aber wenns ein anderer beschreibt, wirkt es echter. Sonst behaupten Foren-Sp*cken...
Artikel über Femi und Larrabee sind auf Semiaccurate massiv besser und Aufühlicher...