Deutsche IT-Branche
Wilhelm Scheer beklagt Mangel an guten Managern
Deutschland hat kaum noch große Hardwarehersteller und Systemsoftwareunternehmen, beklagt der Gründer der IDS Scheer AG. Es wüchsen kaum fähige Manager für junge IT-Firmen nach, die analytische Fähigkeiten, visionäres Denken und soziale Kompetenz mitbrächten.

Deutschlands IT-Firmen haben nicht genügend fähige IT-Manager. Das sagte der Gründer der Softwarefirma IDS Scheer AG und Bitkom-Chef August-Wilhelm Scheer den VDI Nachrichten.
"Wir haben in den Hightech-Feldern in Deutschland Boden verloren: Es gibt kaum mehr große Hardwarehersteller und Systemsoftwareunternehmen. Auch haben wir keine Anbieter von Bürosoftware mit Weltbedeutung außer SAP", sagte Scheer. In den vergangenen zehn Jahren seien US-Firmen wie Google und Facebook in kurzer Zeit zu Weltunternehmen geworden und hätten "unser aller Leben" verändert. Die hiesige IT-Branche müsse sich fragen, warum Deutschland in diesen Märkten nicht mehr mithalte.
Weil es in Deutschland so wenige erfolgreiche IT-Konzerne gebe, fehle es an fähigen Managern aus der zweiten und dritten Reihe, die die Führung in wachsenden jungen IT-Firmen übernehmen könnten, um sie mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung groß zu machen. "In den USA funktioniert das. Weil es dort mehr erfolgreiche Konzerne gibt, werden ständig versierte Manager ausgebildet, die auch für nachrückende Unternehmen zur Verfügung stehen. Da nährt sich die Szene sozusagen selbst."
Deutschland stehe in der Forschung "immer noch ganz gut da", wofür sehr viel Geld ausgegeben werde. Neben den Universitäten gebe es zwei Max-Planck- und 15 Fraunhofer-Institute. Es fehle aber an Managern, die diese Ressourcen so einsetzten, dass am Ende gute Ergebnisse erzielt würden. Statt die Firmen zu internationalisieren, würden Manager "vor sich hinwursteln". Methodenwissen lasse sich erlernen, wichtiger seien Persönlichkeitsmerkmale wie analytische Fähigkeiten, visionäres Denken und soziale Kompetenz. "Ich bin überzeugt, dass Management in der Hightech-Industrie in Deutschland das knappste Gut ist", sagte Scheer.
Die IDS Scheer AG war vor dem Verkauf an die Software AG Deutschlands drittgrößter Softwarehersteller. Im Sommer 2009 wurde die Übernahme für rund 482 Millionen Euro angekündigt.
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