3D-Grafik: Viel Hoffnung, schlechte Technik
Erster Kongress über Computerspiele und räumliche 3D-Grafik
Die erste Tagung nur für Entwickler von stereoskopischen Spielen und Filmen hat in Los Angeles stattgefunden. Neben großen Erwartungen im Hinblick auf künftige Sony- und Nintendo-Hardware gab es auch Kritik - sogar an der 3D-Technik der Veranstalter.

Im latent schwelenden Streit um die Bezeichnung von räumlich wirkender Grafik - heißt es Stereoskopie oder 3D? - haben sich die Veranstalter trotz des Kongresstitels 3D Gaming Summit weitgehend festgelegt: In den meisten Fällen nennen sie die Technik "S-3D". Thema der Tagung, die am 21. und 22. April 2010 in Los Angeles stattfand, war stereoskopisches 3D, insbesondere in Computerspielen.
In den Vorträgen und Diskussionsrunden ging es um grundlegende Fragen wie die, ob die Kundschaft überhaupt bereit ist, sich mit S-3D zu beschäftigen, was beim Gamedesign zu beachten ist, und um technologische Aspekte. Dass da noch vieles im Argen liegt, zeigte sich schon an der schlecht funktionierenden S-3D-Leinwandtechnik der Veranstalter.
Beim Thema Spiele standen zwei Erwartungen im Mittelpunkt: zum einen, dass der wahrscheinlich gegen Jahresende 2010 in Japan erhältliche Nintendo 3DS stark dazu beitragen dürfte, dass Spieler sinnvoll eingesetzte Stereoskopie als echten Vorteil wahrnehmen und sie dann auch auf anderen Plattformen selbstverständlich voraussetzen.
Zum anderen, dass insbesondere auf der Playstation 3 der Verbund aus 3D-Fähigkeiten und der Bewegungssteuerung Move, sowie Project Natal auf der Xbox 360, ganz neue, interessante Möglichkeiten für räumliches Sehen, Bewegen und Spielen bieten dürfte. Der im US-Markt einflussreiche Analyst Michael Pachter, der für Wedbush Morgan Securities arbeitet, erwartet bei einem Erfolg des Nintendo 3DS, dass Apple kurzfristig mit einem 3D-iPad nachzieht.
Gleich mehrere Spiele mit stereoskopischen Effekten waren auf dem 3D Gaming Summit zu sehen. So zeigte Sony eine entsprechend angepasste Version des Rennspiels Gran Turismo 5, außerdem gab es Everquest 2 sowie Just Cause 2 und Metro 2033 in S-3D zu sehen. Auch die speziellen Herausforderungen der stereoskopischen Entwicklung wurden angesprochen: Beispielsweise funktioniert das klassische Fadenkreuz eines Ego-Shooters in Spielen mit räumlichem 3D nicht richtig gut. Das größte Problem ist für viele Entwickler aber immer noch grundlegend: Kaum jemand kann sich vorstellen, dass Spieler über Stunden hinweg mit einer 3D-Brille vor dem Monitor sitzen möchten.
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Darüber hab ich mir auch lange den Kopf zerbrochen. Letztendlich war es so das ich beim...
Nö, so teuer ist das nicht. Alice wurde beispielsweise "ganz normal" in 2D gedreht und...
Was bekommen Golemredakteure zum Frühstück? Kann man nicht mal bei so einem Artikel...
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