Lola geht
Humanoider Roboter aus München zur Erforschung des Gehens
Zwei Beine, Arme ohne Hände und zwei Kameras anstelle eines Gesichts: Auf Ästhetik haben die Entwickler des humanoiden Roboters Lola keinen Wert gelegt. Doch die Leistungen der Roboterdame lassen sich sehen: Sie beherrscht den aufrechten Gang und erkennt Hindernisse.

Noch hängt Lola an zwei Seilen einige Zentimeter über dem Boden und wiegt leicht hin und her. Lola ist ein Roboter, genauer gesagt ein humanoider Roboter. Sie ist 1,80 m groß und wiegt rund 60 kg. Eine Schönheit ist sie nicht: Ihre Beine bestehen aus Aluminiumschienen, ihre Arme aus Röhren. An Stelle eines Kopfes hat sie zwei Kameras. Ihr Körper ist übersät mit Schaltelementen, die mit Kabeln verbunden sind.
Lola rollt den Fuß ab
- Lola geht
- Arme nur zum Ausbalancieren
Dann wird Lola sanft aus der Schwebe herabgelassen und fängt an zu laufen. Im Unterschied zu vielen anderen Laufrobotern verfügt Lola über ein Zehgelenk. Das ermöglicht es ihr, wie ein Mensch mit dem Fuß abzurollen. Tatsächlich ist ihr Gang durchaus mit dem eines Menschen vergleichbar; manch einen Besucher der Hannover Messe am Stand der Technischen Universität (TU) in München (Halle 2, Stand A54) überkommt das Gruseln.
Lola ist ein Forschungsroboter, der dazu dienen soll, den Gang auf zwei Beinen zu studieren, erklärt Valerio Favot von der TU München im Gespräch mit Golem.de. Entwickelt wurde sie in einer Kooperation des Lehrstuhls für Angewandte Mechanik der TU und des Instituts für Technik Autonomer System (TAS) an der ebenfalls in München beheimateten Universität der Bundeswehr. Letztere hat das visuelle System für den Roboter geliefert, der an der TU entwickelt und gebaut wurde. Das Institut für Angewandte Mechanik ist auch an dem 2008 vorgestellten Projekt Cyberwalk beteiligt.
Motoren und Sensoren
Um gehen zu können, hat Lola 25 Gelenke, die jeweils mit einem Motor angetrieben werden. Jedes Bein verfügt über sieben, jeder Arm über drei Gelenke. Das Becken hat zwei Gelenke, und die letzten drei sind für die Bewegungen des Kamerakopfes zuständig. Dazu verfügt Lola über ein reiches Arsenal an Sensoren: Jedes der Gelenke hat Sensoren, die die aktuelle Stellung und die Geschwindigkeit erfassen, mit denen es bewegt wird. Hinzu kommen Kraftmesser in den Füßen, die den Kontakt zum Boden erfassen und analysieren. Im Körperzentrum schließlich sitzt ein Inertialmesssystem, das die Position des Körpers im Raum sowie die Beschleunigung misst.
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Arme nur zum Ausbalancieren |
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Wo ist das klobig? Welches Verhältnis zwischen Körpergröße und Gewicht hat denn deine Frau?
YMMD
Ich übersetze: Nee, könne nix Video machen.
Mal ganz ehrlich bis dahin ist es noch etwas. Vor Lola als Terminator hätte ich nicht...