Selbst verschuldete Totalblockade von Google in China
Suchanfragen auf Server in Hongkong fast komplett unmöglich
Die große Firewall der chinesischen Regierung verhindert seit einigen Stunden alle Suchabfragen bei Google. Anders als bei den gestörten mobilen Internetzugängen war es diesmal eine Änderung von Google selbst, welche zu einer vollständigen Filterung durch die staatliche Technik führte.

Chinas Regierung hat seit heute begonnen, fast alle Anfragen auf Googles chinesischsprachige Suchmaschine und auf Google.com zu blockieren. Das berichtet zumindest ein Korrespondent des Wall Street Journal aus der Volksrepublik China. Auch politisch völlig unverdächtige Suchbegriffe würden zu keinem Ergebnis mehr führen, berichten Nutzer aus China laut Wall Street Journal. Googles Musiksuche sei ebenfalls nicht mehr nutzbar. Wang Lijian, Sprecher des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie, eine der wichtigsten Internet-Regulierungsbehörden des Landes, sagte der Zeitung allerdings, dass ihm keine Störungen bekannt seien.
Später stellte sich heraus, dass eine Veränderung in Googles URLs selbst zu der Totalfilterung führte - vor etwa einem Tag tauchte "gs_rfai" als Teil eines Suchparameters auf. Dieser sollte eigentlich bessere Suchergebnisse zurückliefern, wurde von der Firewall jedoch laut Google als Radio Free Asia (RFA) missinterpretiert. Die Website dieses von der US-Regierung gegründeten Radiosenders ist laut Google in China seit langem nicht erreichbar. Google sucht nun nach einem Weg, die Blockade durch die Fehlfilterung zu beenden.
Der US-Konzern hatte vor über einer Woche seine zensierte chinesische Suchmaschine Google.cn abgeschaltet. Nutzer wurden auf Google.com.hk und damit auf Server in Hongkong umgeleitet, wo ihnen unzensierte Suchergebnisse präsentiert werden. Die Regierung in Peking hatte zuvor unmissverständlich Konsequenzen angedroht, falls Google die vertraglich vereinbarten Zensurregelungen nicht mehr befolge. Kurz nach der Umstellung der Server hatte China bereits begonnen, einzelne Begriffe zu filtern.
"Wir hoffen sehr, dass die chinesische Regierung unsere Entscheidung respektiert, obwohl wir genau wissen, dass sie jederzeit den Zugang zu unseren Dienstleistungen sperren kann", schrieb Googles Justiziar David Drummond noch vor über einer Woche im Blog des Unternehmens.
Nachtrag vom 30. März 2010, 22:20 Uhr:
Die Meldung wurde um Googles Analyse der Filtergründe ergänzt und entsprechend umgeschrieben.
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http://www.spiegel.de/video/video-1058199.html >.- xD ;> d3wd
Man sollte sich hierzu vielleicht auch mal die Maßstäbe in China vor Augenhalten. Es...
Also ich bin selber in der Guangdong Provinz und habe bisher keinerlei Einschraenkungen...
Ich denke, daß die Fahrer der Google-Fotoautos einen klaren Auftrag haben. Und der wird...