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Linux ist über eine Milliarde Euro wert

Wissenschaftler der Universität Oviedo ermitteln Kosten für das Projekt. Eine Untersuchung der Universität von Oviedo hat ergeben, dass die Entwicklungskosten des Linux-Kernels mit über einer Milliarde Euro zu Buche schlagen. Als Kostenmodell dient COCOMO 81. Dabei wurden die generierten Codezeilen sowie ein durchschnittliches Jahresgehalt aus der IT-Branche nach Eurostat als Berechnungsgrundlage verwendet.
/ Jörg Thoma
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Anhand des Kostenmodells für Softwareentwicklung, des sogenannten Constructive Cost Model oder COCOMO(öffnet im neuen Fenster) - genauer des COCOMO 81 -, haben Wissenschaftler der Universität Oviedo den Wert des Linux-Kernels 2.6.30(öffnet im neuen Fenster) vom Dezember 2009 errechnet. Sollte das Projekt völlig neu entwickelt werden, würden demnach 985,74 Mitarbeiter benötigt, um in 14 Jahren ein ähnliches Resultat hervorzubringen. Das fiktive Projekt würde insgesamt etwas über eine Milliarde Euro verschlingen.

Gleichzeitig errechneten die Wissenschaftler die Wertsteigerung des Projekts über die letzten Jahre hinweg. 2005 kostete der Linux-Kernel noch etwa 80 Millionen Euro, 2008 stieg der Wert auf etwa 228 Millionen Euro. 2004 hatten die Wissenschaftler(öffnet im neuen Fenster) bereits eine ähnliche Untersuchung am Debian-Projekt unternommen. Damals bezifferten die Wissenschaftler dessen Kostenwert auf über 6 Milliarden US-Dollar. 2008 errechnete die Linux Foundation(öffnet im neuen Fenster) für die Fedora-Distribution in der Version 9 einen Wert von über 10 Milliarden US Dollar.

Obwohl selbst die Wissenschaftler warnen, die Ergebnisse seien mit Vorsicht zu genießen, fordern sie aufgrund ihrer Untersuchung eine größere Beachtung von FLOSS (Free/Libre Open Source Software) vor allem durch offizielle Stellen. Zugleich sollte die Zusammenarbeit zwischen IT-Firmen sowie FLOSS-Projekten und Communitys gefördert werden, da dort gute Geschäftschancen zu erwarten sind.


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