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Wal-Mart: 100 Millionen Dollar für Set-Top-Box-Hersteller

Vudu ist der dritte Versuch des Einzelhändlers im Filmgeschäft. Der Supermarktbetreiber Wal-Mart kauft Vudu, einen innovativen Anbieter von Set-Top-Boxen. Es ist bereits der dritte Versuch des Supermarktbetreibers, als Filmanbieter aufzutreten. Dabei dürfte das Pornoangebot Vudus mit dem Image des Familienunternehmens in Konflikt geraten.
/ Achim Sawall
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Wal-Mart übernimmt den Hersteller von Set-Top-Boxen Vudu. Angaben zum Kaufpreis machte der Einzelhändler nicht. Das Wall Street Journal berichtet(öffnet im neuen Fenster) jedoch unter Berufung auf informierte Kreise, dass für Vudu über 100 Millionen US-Dollar bezahlt wurden. Auch Cisco soll an Vudu interessiert gewesen sein.

"Die Kombination von Vudus besonderer digitaler Technologie mit Wal-Marts Einzelhandelsexpertise bringt den Kunden Zugang zu neuartigen Home-Entertainment-Möglichkeiten" , sagte Wal-Mart-Vizechef Eduardo Castro-Wright. Wal-Mart war 2005 aus dem DVD-Filmversandgeschäft ausgestiegen. 2008 scheiterte ein Versuch Wal-Marts, einen Downloaddienst für Filme anzubieten. Der Konzern stellte den Geschäftsbetrieb seiner Plattform nach einem Jahr ein. Die Technik hinter dem Wal-Mart-Video-Download-Shop stammte von Hewlett-Packards Video Merchant Services.

Vudu bietet Video-on-Demand-Titel am Erscheinungstag der DVD-Version der Filme. Die Preise liegen zwischen 1,99 US-Dollar und 5,99. Das Startup aus Santa Clara hat 2.000 HD-Filme in seinem Katalog und hat das Format HDX entwickelt, das Übertragungen mit 1080p/24 erlaubt. Vudu bietet in seinem AVN After Dark Channel zudem über 1.800 Pornotitel an.

Der Anfang der Filme befindet sich auf der Festplatte der Set-Top-Boxen Vudu Box und Vudu XL, so dass ein sofortiger Start möglich ist. Alle weiteren Daten werden dann im Peer-to-Peer-Verfahren nachgeladen. Im Vergleich mit CinemaNow und Netflix hat Vudu besser abgeschnitten, berichtete die PC World(öffnet im neuen Fenster) .

Bei Vudu in Santa Clara arbeiten viele frühere Entwickler von 2Wire, Danger, OpenTV, Openwave, Slim Devices, Tivo und WebTV. Die Firma erhielt Risikokapital in Höhe von 21 Millionen US-Dollar von Benchmark Capital und Greylock Partners.


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