Serielle Übertragung mit 16 GBit/s demonstriert
Serielle Übertragungen haben in den letzten zehn Jahren die PC-Infrastruktur durchdrungen: Ob Festplatten oder externe Geräte, frühere parallele Verbindungen wie der Druckerport oder PATA sind längst überholt. Das liegt nicht zuletzt an der geringeren Zahl der Leitungen von hoch getakteten seriellen Links, welche die Geräte verbilligen und den Aufwand beim Entwickeln reduzieren.
Allerdings läuft die Weiterentwicklung der Geschwindigkeiten schleppend: USB 3.0 mit 5 GBit/s statt 480 MBit/s brutto wurde erstmals Mitte 2007 angekündigt , erst Ende 2009 gab es erste serienreife Produkte. Das liegt nicht nur am Gezänk in Standardisierungsgremien, sondern auch an immer größer werdenden elektrischen Problemen. So waren für USB 3.0 anfangs optische Verbindungen angedacht, später stellte sich heraus, dass die geplanten Geschwindigkeiten sich doch über Kupferkabel erzielen lassen.
Von NEC kommt nun eine Mitteilung(öffnet im neuen Fenster) , dass das Unternehmen im Labor serielle Übertragungen mit 16 GBit/s erreicht hat - über wie viele Verbindungen, geht daraus jedoch nicht hervor. Da NEC aber auch die in etwa dreifache Rate gegenüber PCI-Express 2.0 und USB 3.0 verspricht, dürfte es sich um einen einzelnen Link handeln.
Erreicht haben das die Forscher nicht nur über bessere digitale Signalverarbeitung, sondern auch über einen Trick im Analogteil: Das eingehende Signal wird gepuffert und zeitlich versetzt verglichen, um die Unterschiede zwischen High- und Low-Pegeln herauszuarbeiten. NEC hatte die Technik bereits auf der ISSCC vorgestellt, gemäß den Regeln der Konferenz dürfen Details zu den Vorträgen aber erst später vorgestellt werden. Wann die Technik auf den Markt kommen soll und nach welchem Protokoll - etwa einem zukünftigen PCI-Express - gab NEC nicht an.